SC Ammersee - Ein peinlicher Gastgeber

Klatsch und Tratsch zum Thema Schach

SC Ammersee - Ein peinlicher Gastgeber

Beitragvon Topschach » So 6. Apr 2014, 16:17

SC Ammersee - Ein peinlicher Gastgeber

Am heutigen Sonntag fand die neunte Runde der Zugspitzliga statt. Also der letzte Spieltag dieser Saison und da der Klassenerhalt sowohl für den SC Ammersee, als auch für den Gautinger SC gesichert war, konnten wir recht entspannt an die Sache rangehen. Rein schachlich ging es auch wirklich entspannt zu, aber der SC Ammersee machte seinem Ruf mal wieder alle Ehre und präsentierte sich als äußert schlechter Gastgeber. Nachdem die ersten Partien starteten, fragten mehrer Spieler des Gautinger SC, wo man denn die Getränke bereithält. Ein Schweigen kam als Antwort. Kurze Zeit später sah ich, wie Marcus Bergmann vom SC Ammersee ein paar Wasserflaschen und Gläser organisiert hat und meinem Gegner etwas zu trinken anbot. Auf meine Frage, wo es denn nun Getränke gibt, antwortete Marcus Bergmann recht frech, dass es nichts gibt. Der Wirt sei schuld. Hier hätte unsere Mannschaft schon protestieren können, da die Versorgung der Gäste vom Gastgeber, also dem SC Ammersee, hätte organisiert werden müssen. Eine kurze Mail vor dem Mannschaftskampf an unseren Spielführer hätte gereicht, und wir hätten unsere Getränke selbst mitgebracht. Das Marcus Bergmann aber die Frechheit besitzt, nur seine eigene Mannschaft mit Getränken zu versorgen, zeugt nicht gerade von Stil und Anstand. Aber als klar schlechter aufgestellte Mannschaft, musste der SC Ammersee wohl zu solchen Mitteln greifen. Genutzt hat es nichts. Der SC Ammersee ging gegen einen durstigen Gautinger SC mit 2,5 zu 5,5 sang und klanglos unter.

Beim nächsten Mal werde ich eine Kaffeemanschine mitbringen, an welcher sich jeder bedienen kann. Beim SC Ammersee muss man scheinbar als Gast den Gastgeber spielen.

Prost 8-)

Nun aber noch zum sportlichen Teil. An Brett 1 durfte unser Spitzenspieler Sebastian Finstewalder mit den weißen Steinen gegen Ralph Hoy ran. Ralph spielte die Eröffnung sehr souverän und ließ Sebastian leider nicht ins Spiel kommen. An Brett 3 spielte unsere Schachmaschine Frank Ipfelkofer gegen Marcus Bergmann mit Weiß und traf auf den üblichen Franzosen von Marcus. Wenn man sich auf einen Gegner gut vorbereiten kann, dann auf Marcus Bergmann. So gut wie immer spielt er Französisch und man kann sich darauf verlassen, dass er es schlecht spielt. Frank Ipfelkofer ist ein Punktegarant und ein unglaublich versierter Techniker am Brett. So dauerte es auch nicht lange, bis der Franzose zerlegt war. An Brett 4 traf meine Wenigkeit auf einen aufstrebenden Paul Pressler. Der Junge spielt mittlerweile ganz gutes Schach, jedoch fehlt es ihm etwas an Konstanz. Nachdem ich in unserer Partie mit den schwarzen Steinen die Eröffnungstheorie neu schreiben wollte, kam Paul recht gut ins Spiel und hatte am Brett praktisch alle Möglichkeiten, die Partie zu gewinnen. Bevor es allerdings soweit war, bot ich im 8. Zug Remis an. Irgendwie hatte ich heute keine Lust auf Schach, vor allem nicht ohne Kaffee. Paul lehnte natürlich ab und verbesserte seine Stellung Stück für Stück. Es fiel mir schwer, auf all die Drohungen zu reagieren und dabei selbst noch irgendetwas zu drohen. Aber dann ließ mich Paul durch ein paar ungenaue Züge doch noch ins Spiel kommen. Weiß stand immer noch klar auf Gewinn, aber der Druck der auf meiner Stellung lastete, wurde Stück für Stück neutralisiert. Am Ende kam es dann zur Zeitnotschlacht, in welcher Paul scheinbar den direkten Gewinnweg zum Matt suchte und dabei recht viel Zeit verbrauchte. Er hätte einfach in ein gewonnenes Endspiel abwickeln können, aber er zog es vor, die wenigen Sekunden auf der Uhr verstreichen zu lassen. Auch meine Zeit war knapp, aber in den letzten Zügen konnte ich mir einen kleinen Puffer aufbauen. Und dann war es auch soweit. Das Blättchen von Paul fiel und nun war die spannende Frage, ob er 40 Züge geschafft hat, oder nicht. Marcus Bergmann vom Nachbarbrett notierte die ganze Zeit mit und sagte, dass er es geschafft habe. Eine Prüfung ergab allerdings, dass Marcus unrecht hatte und Paul nur 39 Züge ausführte. Damit bekam ich den vollen Punkt zugesprochen. Richtig freuen konnte ich mich darüber allerdings nicht, aber das Glück ist halt manchmal mit den Tüchtigen. Paul wird mit Sicherheit noch seine Chance auf Revange bekommen. An Brett 6 konnte das Ehrenmitglied des Gautinger SC Hermann Thaler in verwickelter Stellung gegen Peter Schützenberger Remis spielen. An Brett 2 remisierte Alexander Fischer-Brandies gegen Fritz Kayser. An Brett 5 spielte Ulrich Sperber mit den weißen Steinen gegen Christoph Schöner gegen die Aljechin-Verteidigung und hatte kein Problem, hier schnell ins Remis abzuwickeln.
̶Sc̶̶h̶̶ö̶̶n̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶w̶̶a̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶a̶̶l̶̶ ̶̶e̶̶i̶̶n̶̶ ̶̶g̶̶a̶̶n̶̶z̶̶ ̶̶p̶̶a̶̶s̶̶s̶̶a̶̶b̶̶l̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶Sc̶̶h̶̶a̶̶c̶̶h̶̶s̶̶p̶̶i̶̶e̶̶l̶̶e̶̶r̶̶,̶̶ ̶̶a̶̶b̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶d̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶Ze̶̶i̶̶t̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶s̶̶i̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶w̶̶o̶̶h̶̶l̶̶ ̶̶v̶̶o̶̶r̶̶b̶̶e̶̶i̶̶.̶̶ ̶̶n̶̶a̶̶c̶̶h̶̶d̶̶e̶̶m̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶g̶̶e̶̶g̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶d̶̶i̶̶e̶̶ ̶̶g̶̶u̶̶t̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Sp̶̶i̶̶e̶̶l̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶a̶̶n̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶v̶̶o̶̶r̶̶d̶̶e̶̶r̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Br̶̶e̶̶t̶̶t̶̶e̶̶r̶̶n̶̶ ̶̶i̶̶n̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶l̶̶e̶̶t̶̶z̶̶t̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Sa̶̶i̶̶s̶̶o̶̶n̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶d̶̶a̶̶v̶̶o̶̶r̶̶
s̶̶e̶̶h̶̶r̶̶ ̶̶o̶̶f̶̶t̶̶ ̶̶v̶̶e̶̶r̶̶l̶̶o̶̶r̶̶,̶̶ ̶̶s̶̶u̶̶c̶̶h̶̶t̶̶e̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶s̶̶e̶̶i̶̶n̶̶ ̶̶Gl̶̶ü̶̶c̶̶k̶̶ ̶̶i̶̶n̶̶ ̶̶d̶̶i̶̶e̶̶s̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶Sa̶̶i̶̶s̶̶o̶̶n̶̶ ̶̶a̶̶n̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶h̶̶i̶̶n̶̶t̶̶e̶̶r̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Br̶̶e̶̶t̶̶t̶̶e̶̶r̶̶n̶̶.̶̶ ̶̶Hi̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶g̶̶l̶̶e̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶s̶̶e̶̶i̶̶n̶̶e̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶k̶̶r̶̶e̶̶a̶̶t̶̶i̶̶v̶̶e̶̶s̶̶ ̶̶Sp̶̶i̶̶e̶̶l̶̶ ̶̶m̶̶i̶̶t̶̶ ̶̶s̶̶e̶̶h̶̶r̶̶ ̶̶k̶̶r̶̶e̶̶a̶̶t̶̶i̶̶v̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Ge̶̶s̶̶c̶̶h̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶ß̶̶e̶̶r̶̶h̶̶a̶̶l̶̶b̶̶ ̶̶d̶̶e̶̶s̶̶ ̶̶Sc̶̶h̶̶a̶̶c̶̶h̶̶b̶̶r̶̶e̶̶t̶̶t̶̶s̶̶ ̶̶a̶̶u̶̶s̶̶.̶ ;)

UPDATE:
Da der letzte Abschnitt persönlicher Natur ist und einige die Hintergründe (Abgründe) des Herrn Schöner nicht kennen, wurde dieser gestrichen. ;)
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Re: SC Ammersee - Ein peinlicher Gastgeber

Beitragvon Topschach » Fr 23. Mai 2014, 09:18

UPDATE:

Bei der diesjährigen Kreisversammlung in Weilheim hat SC Ammersee-Mitglied Christoph Schöner den Drang verspürt, sich für die schlechte Gastfreundschaft zu rechtfertigen. Angeblich sei der Wirt schuld.

Auch dies zeigt einmal mehr, wie wenig Schöner über den Vorfall nachgedacht hat. Nicht der Wirt ist für die Versorgung der Gäste zuständig, sondern der SC Ammersee. Die Verantwortung auf den Wirt abzuschieben, zeugt von Unreife. Der Kassier vom SC Ammersee Marcus Bergmann hat es ja problemlos geschafft, seine eigene Mannschaft mit Getränken zu versorgen.

In der kommenden Saison hat der SC Ammersee genug Gelegenheiten, es besser zu machen.

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Re: SC Ammersee - Ein peinlicher Gastgeber

Beitragvon Topschach » Mo 26. Mai 2014, 06:58

Anbei verweise ich noch auf den Artikel 7 Absatz 1.3 der Turnierordnung des Deutschen Schachbundes:

A-7.1.3 Während des Turniers sollen für Spieler und Turnierleitung bzw. Schiedsrichter
Kaffee und nichtalkoholische Getränke im Spielsaal oder in einem Vorraum angeboten
werden. Im Spielbereich dürfen keine alkoholischen Getränke angeboten
oder verzehrt werden.
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