BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Klatsch und Tratsch zum Thema Schach

BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Do 8. Mai 2014, 06:21

Gestern Abend las ich folgende Mitteilung beim DSB:

BMI kürzt Fördermittel auf NULL!

Seit Monaten wartete der Deutsche Schachbund nach seinen Anträgen vom 31.10.2013 auf die Zusage des Bundesministeriums des Innern (BMI), auch in der Förderperiode 2014 – 2017 den DSB im Bereich des Leistungssports finanziell zu unterstützen. Alle Verantwortlichen des DSB sind davon ausgegangen, dass Kürzungen auch in größerem Ausmaß vorgenommen werden. Was jetzt passiert ist, verletzt unseres Erachtens massiv die Regeln eines fairen Umgangs miteinander!

Das BMI stellt sich willkürlich gegen das Votum des DOSB, der Schach in seiner Mitgliederversammlung am 7.12.2013 in Wiesbaden in Anwesenheit des zuständigen Referatsleiters des BMI einstimmig als förderungswürdigen Sport bestätigt hat, und spricht uns wegen angeblich „beim Denksport nicht vorliegender eigenmotorischer Aktivität“ grundsätzlich die Förderungsfähigkeit ab!

Wenn es uns nicht gelingt, diesen Beschluss zumindest teilweise rückgängig zu machen, müssen wir im Haushalt eine Position in Höhe von 130.000,-- € jährlich ausgleichen!

Im Jahr 2014 ist dies ob der in den vergangenen Jahren aufgebauten Liquiditätsrücklage und angesichts der in diesem Jahr greifenden Beitragserhöhung gerade so noch möglich. Die Rücklage des DSB wird aber abschmelzen und uns damit an die Grenze der notwendigen Liquidität führen. Wir werden die Situation mit den Vertretern unserer Mitglieder in der Sitzung des Hauptausschusses am 31.05. in Frankfurt intensiv erörtern.

Auf keinen Fall wird der Deutsche Schachbund diese willkürliche und in der Sache völlig unbegründete Diskriminierung unseres Sports ohne Widerstand hinnehmen.

Wir werden ab sofort anwaltlichen Beistand in Anspruch nehmen und lassen die Wirksamkeit des Beschlusses des BMI überprüfen.

Michael S. Langer
Vizepräsident Finanzen Deutscher Schachbund e.V.


http://www.schachbund.de/news/bmi-kuerzt-foerdermittel-auf-null.html

Diese Entscheidung kam für mich nicht unerwartet und ist, wenn man die Hintergründe kennt, auch nachvollziehbar. Es ist ja nun nicht so, dass die Streichung der Fördermittel über Nacht kam. Es war ein schleichender Prozess.

Der Grund den das BMI angegeben hat ("...beim Denksport nicht vorliegender eigenmotorischer Aktivität") wirkt vorgeschoben und ist es scheinbar auch. Der Schachbund hat in den letzten Jahren kräftig aus den Fördermitteln geschöpft und sich geradezu grotesk unprofessionell verhalten. Man hatte den Eindruck, dass die bereitgestellten Fördermittel beim DSB als Selbstbedienungsladen deklariert wurden. Sind diese Fördermittel eigentlich sinnvoll genutzt worden ? Den erfolgreichen Einsatz der bisherigen Fördermittel kann ich nicht erkennen. Im Leistungsschach wurde in den letzten Jahren auf immer die selben Pferde (Trainer) im Stall gesetzt und der Erfolg blieb aus. Unsere Schachprinzen scheinen teilweise durchaus Talent zu haben, aber wesentliche Fortschritte sind nicht zu erkennen und das liegt meiner Meinung nach an der falsch umgesetzten Förderung. Die einzige positive Veränderung ist Rogozenko als Bundestrainer ! Der hat echt wirklich Ahnung von dem was er macht. Beim DSB reicht aber eine glanzvolle Persönlichkeit nicht aus. Die Kompetenz muss in die Breite gehen !

Es sieht schon sehr verdächtig aus, wenn Fördermittel in immer den gleichen Taschen landen. Wenn man die Verschwendung von Geldern dann auch noch so offensichtlich auslebt, wie es beim DSB der Fall zu sein scheint, dann kann man die Entscheidung des BMI verstehen.

Die nun vom DSB angekündigte Inanspruchnahme von rechtlichem Beistand lässt den Kassenbestand des DSB weiter schmelzen. Wie unprofessionell der rechtliche Beistand in der Vergangenheit gearbeitet hat, zeigt unter anderem der Fall Bindrich, in welchem der DSB auf Grund unprofessioneller Arbeit eine herbe Niederlage einstecken musste, welche nun auch zu einer Klage gegen den DSB geführt hat. Ebenfalls unprofessionell wurde die Entwicklung von DeWIS vorgenommen. Eine öffentliche Ausschreibung für die Programmierung hat es, soweit ich weiß, nie gegeben. Auch hier hat man einmal mehr auf gute Bekannte zurückgegriffen, welche das Projekt erstmal an die Wand gefahren haben.

Die Streichung der Förderung führt hoffentlich dazu, dass beim DSB ein Umdenken stattfindet. Schön wäre es, wenn auf Grund der Fördermittelstreichung einige Parasiten beim DSB verschwinden. Aber noch ist der Topf ja gut gefüllt.

Um gegen das Argument des BMI, das beim Denksport nicht vorliegende eigenmotorische Aktivität vorhanden ist vorzugehen, schlage ich vor, das Schach-Regelwerk zu überarbeiten und es zur Verpflichtung eines jeden Schachspielers wird, vor jedem Zug 10 Sekunden Däumchen zu drehen.

;)

Euer Benny
Topschach
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Do 15. Mai 2014, 15:01

UPDATE:

Und weiter geht die Seifenoper:

http://www.schachbund.de/news/treffen-des-dsb-mit-der-dosb-spitze.html


ZITAT:

Dabei zeigte sich, dass der Deutsche Schachbund sich viel aktiver als in der Vergangenheit innerhalb der Welt des Sports als ernst zu nehmende Sportart präsentieren muss. Die Schachsportler müssen gegen das unselige Image vorgehen, dass ihnen die „eigenmotorische Aktivität“ angeblich fehle.


Und genau hier liegt der Hund begraben. Die DSB-Spitze hat in den letzten Jahren mehr als einmal ihre Unprofessionalität bewiesen. Kindereien in der Nationalmannschaft, ein Bundestrainer mit der Hauptaufgabe Tee zu kochen, der Fall Bindrich, usw. - Der DSB will es aber immer noch nicht begreifen und denkt tatsächlich, dass es an der fehlenden "eigenmotorischen Aktivität" beim Schach liegt. Ein vorgeschobener Grund und ein Weckruf an den DSB, der auf diesem Ohr aber taub zu sein scheint.

Anstatt den Kern des Problems anzupacken, fühlt man sich beim Treffen in Frankfurt/Main mal wieder richtig wichtig und natürlich *hüstel* "ernstgenommen". ;) Das ich nicht lache. Das "Verhandlungsgeschick" des DSB durfte ich persönlich schon kennenlernen. Das war allerdings noch zu Zeiten, als von Weizsäcker den Präsi spielte.

Wie dem auch sei. Der DSB scheint es nicht in den Griff zu bekommen, für unseren Schachsport die richtigen Argumente zu finden. Wer unprofessionell auftritt, seine Öffentlichkeitsarbeit vernachlässigt und einen groben Fehler nach dem anderen macht, der braucht sich nicht wundern, wenn Förderungen gestrichen werden.

Das man Schach als Sport präsentieren muss und kann, habe ich einigen Funktionären beim DSB schon oft gezeigt. Meine konstruktiven Ideen fanden zwar Gehör, aber bei der Umsetzung hat man dann auf die üblichen Pferde im Stall gesetzt.

Der DSB sorgt einmal mehr, für ganz großes Kino :ugeek:
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Fr 16. Mai 2014, 07:31

UPDATE:
Nachdem ich gestern recht wenig Zeit hatte (musste zum Jugendtraining), konnte ich meinen Senf zu dem Thema nicht ganz vollenden. Zu folgendem Aufruf des DSB möchte ich trotzdem noch etwas Kritik üben:

Das Präsidium bittet Sie um Unterstützung

Liebe Schachfreunde,

uns erreichten unzählige unterstützende E-Mails und zahlreiche Vorschläge, wie der DSB sich für eine weitere Förderung durch das BMI einsetzen könnte. Auch die Resonanz zum Thema in der Presse ist gewaltig.

Dennoch:
Unser Weg zurück zu einer Förderung ist noch lang!

Wir bitten Sie daher, sich mit unserem gemeinsamen Anliegen an die politischen Ansprechpartner in Ihren Regionen zu wenden.

Jetzt können Sie uns helfen! Laden Sie sich diesen Musterbrief runter und passen Sie ihn an Ihre konkrete Situation an. Senden Sie den Brief an Ihre Ansprechpartner und Abgeordneten! Danke!!

Das Präsidium des Deutschen Schachbundes


Quelle: http://www.schachbund.de/news/das-praesidium-bittet-sie-um-unterstuetzung.html

Auch dieser Hilferuf vom DSB zeigt, wie wenig in den letzten Jahren wichtige Kontakte zur Politik gepflegt wurden. Und nun sollen wir, die beitragzahlenden Schachspieler, die vom DSB versäumte Lobbyarbeit nachholen ? Aua ! Man muss sich echt die Frage stellen, was unsere Funktionäre bei den jährlichen Politiker-Schachturnieren so getrieben haben.

Dem DSB wurden in der Vergangenheit viele Türen auf politischer Ebene geöffnet. Hier ein Beispiel:

http://www.schachbund.de/news/empfang-in-der-residenz-des-norwegischen-botschafters-im-rahmen-des-deutsch-norwegischen-laenderkampfes-in-berlin.html

Die norwegische Botschaft hat sehr gute freundschaftliche Beziehungen zu einigen namhaften deutschen Politikern. Wieso wurden bei diesem Empfang keine Kontakte geknüpft ? Vielmehr bekommt man den Eindruck, dass es den Funktionären in erster Linie nur darum geht, sich wichtig zu fühlen und sich selbst zu feiern.

Zitat:
Bei Wein und typisch skandinavisch angerichteten Häppchen waren die zwei Stunden in ungezwungener Atmosphäre, in der Frau Svedman gerne noch erklärend in der geschmackvoll eingerichteten Residenz herumführte, schnell vorüber.


2 Stunden !!!! - Was man in dieser Zeit für Kontakte knüpfen könnte.

Aber egal ! Die nächste Partie kommt bestimmt.

8-)
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Mo 19. Mai 2014, 09:54

UPDATE:

Und es geht weiter:

http://www.schachbund.de/news/der-badische-schachverband-verabschiedet-eine-resolution-unangenehme-fragen-an-den-minister.html

Auch hier wird wieder auf der fehlenden Eigenmotorik herumgeritten. *GÄHN* ! Es sollte mittlerweile jedem klar sein, dass dies nur ein vorgeschobener Grund ist. Vielmehr sollte man sich mal darüber Gedanken machen, warum die fehlende Eigenmotorik als Grund vorgeschoben wird. Eventuell sollte man einfach mal einen Blick darauf werfen, wie die Fördermittel in den letzten Jahren vom DSB eingesetzt wurden und wer in den letzten Jahren beim DSB in der Kritik stand.

Für mich klingt das Schreiben vom Badischen Schachverband wie ein lauter Frustschrei. Natürlich kann man die Streichung von Fördermitteln als ungerecht empfinden und andere "seltsame" Sportarten mit weniger Mitgliedern bekommen ja auch Fördermittel. Ja,- so sieht es auf dem Papier aus. Aber wenn man sich mal anschaut, wie professionell diese anderen Sportarten präsent sind, dann sollte man als schlauer Schachspieler schnell erkennen, wo der Hund begraben liegt.

Unser Schach muss vom DSB professionell gehandhabt werden. Oft genug haben sich gute Leute angeboten, das Ruder mit in die Hand zu nehmen. Leider ist der DSB mit vielen ewig gestrigen Funktionären verkrustet, welche den Fortschritt und die Professionalität nicht zulassen.

Mal schaun, wie's weitergeht. :)
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Fr 23. Mai 2014, 14:47

UPDATE:

Und weiter geht's. Der SK Altenkirchen e.V. ist der Aufforderung des DSB gefolgt und hat nach deren Vorlage folgendes Schreiben an die Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestag geschickt:

http://www.skak.de/wp-content/uploads/2014/05/Schach-nicht-mehr-f%C3%B6rderungsw%C3%BCrdig.pdf

Daraufhin gab es vom Sportausschuss folgendes Antwortschreiben:

http://www.skak.de/wp-content/uploads/2014/05/dj140523%20Cleve-Prinz%20Schachf%C3%B6rderung.pdf

Na da sieh mal einer an. Wie man dem Antwortschreiben entnehmen kann, wurde Abschnitt "Bestandsschutz" aus der Regelung gestrichen. Dies geschah während der Mitgliederversammlung, also jener "Feier", bei welcher der DSB "die Korken knallen lies". Schließlich hat sich der DOSB an diesem Tage für den "Schachsport" ausgesprochen. Einen Einwand gegen die Streichung des entsprechenden "Bestandschutz"-Abschnitt, hatte der DSB offenbar nicht. Da hat sich wohl wieder niemand verantwortlich gefühlt, so nach dem Motto, irgendeiner wird's schon richten.

Es ist einfach nur peinlich, wie der DSB die Massen an Schachspielern auffordert, sich für den "Schachsport" einzusetzen und am Ende kommt heraus, dass sich der DSB einmal mehr nicht professionell mit den Regelungen und Anträgen des DOSB beschäftigt hat.

Einen Einblick in die Schampuslaune des DSB gibt dieser Bericht vom 09.12.2013:

http://www.schachbund.de/news/id-9-mitgliederversammlung-des-dosb.html

Zitat:

Die uneingeschränkte Solidarität des deutschen Sports – wir haben keine einzige Gegenstimme am ganzen Wochenende gehört, aber viel Solidarität erlebt – hat uns sehr beeindruckt. Sie muss uns Verpflichtung sein, in Zukunft noch viel besser mit dem DOSB zu kooperieren und unsere Kontakte zu anderen Sportarten auszubauen! Der Deutsche Schachbund wird sich künftig stärker im DOSB engagieren.


Und hierzu möchte ich meinen Senf abgeben ! Wohlgesonnenes Gelaber ist keinen Cent wert. Wichtig sind nur das, was am Ende auf dem Papier steht. Das ist das 1 x 1 in jeder Art von Geschäft und Politik.

Das Abenteur geht bestimmt weiter....also bleiben sie dran.... 8-)
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Fr 23. Mai 2014, 15:11

UPDATE:

Folgender "taz"-Artikel fasst die Sachlage nochmal zusammen:

http://www.taz.de/Sportfoerderung-fuer-Schach-gestrichen/!139003/

Man beachte das geschmackvolle Foto und dessen Textkommentierung. ;)

Genau so wie man es auf diesem Foto sieht, wird Schach in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Zu Wort kommen auch Großmeister Daniel Fridman, dem man die Sportlichkeit des Schachs nicht unbedingt ansieht, und die Crew des DSB. Auch wird in dem Artikel deutlich, dass der DSB sich hat einlullen lassen. Wir streichen den Bestandsschutz, aber machen natürlich für den Schachbund eine Ausnahme. zwinker zwinker Kicher kicher. Der DSB war in der Pflicht, genau dies zu hinterfragen und kam seiner Pflicht nicht nach. Wie bereits schon erwähnt, sind warme Worte keinen Cent wert.

Mit dem "Worst Case"-Szenario will man sich beim DSB auch nicht beschäftigen. Natürlich ! Hier bleibt der DSB seinem Motto treu und verschließt die Augen vor der Wahrheit. Das funktioniert dann wieder so lange, bis das Kind erneut in den Brunnen gefallen ist. Dann wird es wieder hektisch und der DSB reagiert mit unkoordinierten Schnellschüssen.

:ugeek:
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Mo 26. Mai 2014, 06:52

UPDATE:

Beim letzten B-Trainer-Seminar war es dann soweit. Einige der Teinehmer dachten tatsächlich, dass man dem Schach den Sportstatus genommen hätte und man deshalb keine Förderung mehr bekommen würde. Das ist natürlich alberner Unsinn und zeigt nur, dass die Desinformationspolitik des DSB funktioniert.

Schach ist laut IOC natürlich weiterhin Sport. Die Grundlage, dass Schach über das BMI Fördergelder bekommen hatte, war der Zusatz des Bestandsschutzes im Reglement. Es wurde schon immer auf die Eigenmotorik innerhalb der Sportarten hingewiesen, jedoch unter anderem beim Schach eine Ausnahme gemacht, da diese Sportart dem Bestandsschutz unterliegt. Genau dieser Passus des Bestandsschutzes wurde während der Mitgleiderversammlung auf Antrag gestrichen. Dem DSB wurde mitgeteilt, dass man natürlich für das Schach trotzdem eine Ausnahme machen würde. Tja,- Pustekuchen ! Der Bestandsschutz ist weggefallen und das bedeutet, dass alle Sportarten dem Reglement der "Eigenmototrik" unterliegen.

Das wird sich auch nicht mehr ändern und der DSB täte gut daran, nun neue Geldquellen (Fördergelder) aus dem Kulturbereich anzuzapfen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mehr Menschen in dem Schachspiel Kunst und Kultur sehen, als Sport. Hier sollte man bezüglich der Fördergelder auf mehr Verständnis stoßen.
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Mo 26. Mai 2014, 10:31

UPDATE:

Und auch der Bundestag hat sich mit der Förderung des Schachs befasst:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/18/18035.pdf

Sehr interessant ist hier die recht einfach gestrickte Interpretation von André Schulz:

http://de.chessbase.com/post/schachfoerderung-thema-im-bundestag

Ein Semester Politikwissenschaft reicht aus, um zu verstehen, dass Politiker sich den lieben langen Tag viel Wünschen. Da wird im Bundestag der Wunsch nach mehr Arbeitsplätzen geäußert. Der Wunsch nach mehr Gerechtigkeit, usw. - Bei der Mitgliederversammlung hatte man mit dem DOSB den gemeinsamen Wunsch, dass Schach weiterhin gefördert wird. Tja,- Wünsche haben wir alle, aber ein Wunsch bescheinigt noch keine Absicht. Hier sieht man eindeutig, wie weit unsere Funktionäre und auch André Schulz von einer politischen Denk- und Verfahrensweise entfernt sind.

Die reine Folgerungsrationalität des André Schulz ist zwar nett zu lesen, wird aber im politischen Sinne einfach weggelächelt.

Ich wünsche übrigens jedem Schachspieler den Großmeistertitel. ;)

Gerade durch den Wegfall des Bestandsschutzes, kommt man dem von Schulz angesprochenen Gleichbehandlungsprinzip entgegen. Man muss es einfach mal so sehen, wie es ist. Die Entscheidungsträger wollen uns Klötzchenschieber nicht.
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Mo 26. Mai 2014, 12:56

UPDATE:

wenn nichts mehr hilft, wird die DDR-Keule ausgepackt:

http://de.chessbase.com/post/ddrisierung-des-sports

Wenn André Schulz glänzt, dann wohl durch Unsachlichkeit. Auf den Zug von Herbert Fischer-Solms (DDR-Vergleich) springt er unkritisch auf und fährt mit verbundenen Augen ein paar Stationen mit, bis er genau dort ankommen wird, wo er eingestiegen ist. Alles aussteigen, bitte !

Lieber André, bitte bleib beim Schach. Zwar bist du auch dort kein leuchtender Stern, aber zumindest gehst Du da niemandem auf den Keks. ;)
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Re: BMI stoppt Fördermittel für den Schachbund

Beitragvon Topschach » Mo 26. Mai 2014, 13:27

UPDATE:

Und auch die Grünen melden sich zu Wort:

http://www.gruene-bundestag.de/presse/pressemitteilungen_ID_2000147/2014/mai/schachmatt-verhindern-de-maziere-muss-kuerzung-im-schachsport-zuruecknehmen_ID_4391847.html

Zitat:
Die Mitgliederversammlung hat jedoch am gleichen Tag auch einstimmig beschlossen, den Schachsport auf Grund seiner besonderen Rolle weiterhin von der Systematik auszunehmen.


Es wurde beschlossen, dass die Grundlange (Der Bestandsschutz), auf welcher die Ausnahme beruhte, gestrichen wird. Von einem einstimmigen Beschluss, dass Schach trotzdem gefördert wird, ist mir nichts bekannt. Es wurde lediglich einstimmig der Wunsch geäußert, Schach weiterhin zu fördern. Es wäre auch ziemlich grotesk, hier von einem Beschluss zu sprechen, der auf keiner Grundlange beruht.

Es gab für den BMI auch nur die Möglichkeit, die Fördermittel komplett zu streichen. Es gibt kein halbschwanger. Entweder man bekommt die Förderung, oder man bekommt sie nicht.

Was Özcan Mutlu (Sprecher für Sportpolitik) hier macht, ist nichts weiter, als Luftblasen durch die Gegend zu schleudern. Seine Meinung zu der Sache steht natürlich in Sympathie mit uns Schachspielern und bringt mit Sicherheit die ein oder andere Wählerstimme. Ändern, wird sich allerdings nichts.
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