Ich stelle nicht in Abrede, dass man die Motivation kurzfristig puschen kann. Man denke an Klinsmanns Ansprachen während der WM 2006, die man so schön im Film "Sommermärchen" verfolgen konnte.
Die Rede aus dem erstem Video mag auch kurzfristig funktionieren, wobei sie mir plump vorkommt, aber eben halt nur kurzfristig.
Viele Firmen treibt ja auch die Frage um, wie sie ihre Mitarbeiter motivieren. Eine Zeit lang waren Motivationstrainer wie Höller und der Chaka-Typ aus Holland en vogue. Heute weiß man, was man damals schon hätte wissen können, es bringt nichts, absolut gar nichts. Will man die Mitarbeiter langfristig motivieren, dann muss man ihnen ein Umfeld schaffen, wo sie gerne arbeiten, Aufgaben bieten die sie fordern aber nicht überfordern etc...
Um aufs Schach zurück zu kommen, wenn ich im Schach besser werden will, dann muss ich regelmäßig was tun. Taktik, Strategie, Endspiel, Eröffnungen etc. trainieren. Als Erwachsener mit Beruf, Famile und deswegen wenig Zeit ist es schon eine Herausforderung langfristig die Motivation zu halten, dass man sich regelmäßig hinsetzt und was tut. Zumal sich die verbesserten Ergebnisse nicht über Nacht einstellen.
Diese langfristige Motivation erreicht man aus meiner Sicht aber nicht damit, dass man "Chaka, ich bin der beste" durch die Gegend ruft.