Chessbase 13 - Wissen ist matt
Mit Chessbase 13 legt die Firma Chessbase ihr Schachdatenbankprogramm neu auf, oder sollten wir hier besser von aufwärmen schreiben ?
Gut,- es gibt ein paar neue Features, aber ob diese einen ganzen Versionssprung rechtfertigen, darf man stark bezweifeln. Schon in den Versionen 11 und 12 waren es lediglich Gimmicks, die hinzukamen. Den verspäteten Einstieg in die 64-Bit Welt in Version 12 zähle ich absichtlich nicht als Highlight, da 64-Bit Anwendungen mittlerweile einfach Standard sind und der Kunde erwarten kann, dass diese Technik auch verwendet wird.
Mit Chessbase 13 kündigte sich ja ein weiterer Schritt in Richtung Cloud-Speicherung an. Herausgekommen ist dabei eine Online-Speichermöglichkeit seiner privatesten Schachdatenbanken und seines Repertoires. Der Vorteil soll lautz Chessbase sein, dass man nun auch mit mobilen Endgeräten auf diese Daten zugreifen kann. Hierzu wird allerdings ein sog. Chessbase-Konto benötigt. Gerade was meine privaten Analysen und Datenbanken betrifft, bin ich einfach nicht bereit, einer Firma wie Chessbase mein Vertrauen zu schenken. Zu viele Pannen gab es in den letzten Jahren und es mangelt an allen Ecken an Professionalität. Auch heute noch, wie die jüngste Idee von Chessbase beweist:
http://de.chessbase.com/post/chessbase-vereins-partnerprogramm
Dieses Vereinspartnerprogramm steht rechtlich auf sehr wackeligen Beinen und dürfte einer Prüfung kaum standhalten. Spätestens, wenn die ersten Vereine ihre Gemeinnützigkeit abgesprochen bekommen, wird sich auch dieses Thema erledigt haben. Die besänftigenden, aber trotzdem unsinnigen Ausführungen von Martin Fischer zum Thema Gemeinnützigkeit, sind schon fast eine Anstiftung zur Steuerhinterziehung.
Aber zurück zu Chessbase 13. Welchen Vorteil soll ich haben, wenn ich Chessbase meine Analysen in der Cloud bereitstelle ? Meine Datenbanken kann ich schon heute auf meinem Smartphone speichern und habe damit immer Zugriff auf meine Daten. Ich benötige noch nicht einmal mobiles Internet.
Neuerungen gab es aber nicht nur im Cloud-Bereich, sondern auch in der Usability. Also der Benutzerfreundlichkeit. Ein paar Knöpfe sind nun unterhalb des Notationsfensters vorhanden mit denen man schneller die Notationsfunktionen aufrufen kann. Auch ist es möglich, Bretter in den Live-Übertragungen mit einem Klick zu schließen. Wow !!! Schöne Sache, aber rechtfertigen diese Korrekturen einen ganzen Versionsprung ? ich sage NEIN !
Mir ist das einfach zu wenig ! Wer Chessbase 12 sein Eigen nennt, kann auf Chessbase 13 getrost verzichten. Auch wenn das Upgrade einen knappen 100er kostet, ist einfach zu wenig Neues vorhanden. Wer noch kein Chessbase 12 besitzt, kann zumindest mit dem Starter Paket liebäugeln. Das reicht in jedem Fall ! Das Premium und Mega Paket bietet programmtechnisch nicht mehr.
FAZIT:
Chessbase 13 ist ein gutes Schach-Datenbankprogramm, dass sich aber nur unwesentlich von Version 12 unterscheidet. Das man das Rad nicht alle 2 Jahre neu erfinden kann, wird auch Chessbase noch lernen.
Chessbase-Neulinge, die bisher noch kein Chessbase-Datenbankprogramm besitzen, können auf jeden Fall zugreifen:
Chessbase 13 Upgrade Paket:
http://www.topschach.de/chessbase-upgradepaket-p-3024.html
Chessbase 13 Starter Paket:
http://www.topschach.de/chessbase-starter-paket-p-3025.html
Chessbase 13 Mega Paket:
http://www.topschach.de/chessbase-mega-paket-p-3027.html
Chessbase 13 Premium Paket:
http://www.topschach.de/chessbase-premium-paket-p-3026.html