Erste Runde GM Dorian Rogozenco vs. GM Thomas Luther

Klatsch und Tratsch zum Thema Schach

Erste Runde GM Dorian Rogozenco vs. GM Thomas Luther

Beitragvon Topschach » Do 2. Mär 2017, 17:00

Hallo Schachfreunde,

beim DSB wird sich mal wieder gezofft. Zwischen dem Bundestrainer GM Dorian Rogozenco und GM Thomas Luther herrscht Eiszeit und es bestätigt nur meine bisherigen Aussagen, dass der DSB seine Ämter lieber mit Bekannten und Freunden besetzt, als mit kompetenten Profis. Dabei möchte ich aber klar feststellen, dass ich GM Dorian Rogozenco als Trainer absolut schätze und er einer der Wenigen ist, der sein Amt (Bundestrainer) mit Kraft und Ausdauer gut erfüllt.

GM Thomes Luther kenne ich persönlich nur von Chessbase-DVDs und von einigen Seminaren mit anschließendem Umtrunk im Kreis Oberbayern. An für sich ein netter Kerl, aber wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt, was GM Dorian Rogozenco in seinem offenen Brief schreibt, wirft das einen sehr delikaten Schatten auf den Charakter von Thomas Luther.

Folgenden offenen Brief hat GM Dorian Rogozenco veröffentlicht:

http://de.chessbase.com/post/streit-im-bereich-leistungssport-des-dsb

Ich zitiere aus dem offenen Brief:

1. Desinteresse an neuen Schachprojekten

Ende Mai 2016 sind während verschiedener Sitzungen und Gespräche zum Thema Leistungssport mehrere Vorschläge und Ideen hinsichtlich der Förderung von Kaderspielern diskutiert worden. Unter anderem ging es um 2 neue Schachjahr-Projekte mit Jan-Christian Schröder und eventuell mit Dmitrij Kollars sowie um neue individuelle Einzeltrainingspläne. Thomas Luther äußerte sich zu keinem der Projekte. Aufgrund dessen kam es nicht zur Umsetzung dieser.


Sich nicht zu einem Thema zu äußern bedeutet ja nun nicht automatisch, dass man dagegen ist. Eventuell hatte Thomas Luther einfach nur Stress und keine Zeit?

2. Diskreditierung von Spielern und Trainern

Nach seinem Amtsantritt als Leistungssportreferent hielt es Thomas Luther für erforderlich, mehrere Trainer, Spieler und Funktionäre davon zu überzeugen, dass einige der Nationalspieler zu schlecht, zu alt oder einfach nur Fehl am Platze sind. Auch meine Person diskreditierte er. In seinen Augen sei es für den DSB peinlich, einen unqualifizierten und der deutschen Sprache nicht mächtigen Trainer als Bundestrainer für Deutschland einzustellen. Während einer Sitzung legte er mir sogar nahe, einen Deutschkurs zu besuchen.

Zu seiner 1. Kommissionssitzung im Juni 2016 in München erschien Thomas Luther in Begleitung des Nationalspielers Georg Meier. Er kritisierte meine Zweitnominierung für die Dortmunder Schachtage 2016 mit der Begründung, dass es sich bei dem Nominierten um einen "schwachen Spieler“ handeln würde. Dass er mit meinen Nominierungen für die Schacholympiade in Baku ebenfalls nicht einverstanden war, lasse ich an dieser Stelle unkommentiert.


Absolut unprofessionell, aber typisch für die Kommunikation innerhalb des DSB. Das ausgerechnet GM Thomas Luther über eventuelle sprachliche Schwächen des GM Dorian Rogozenco herzieht und ihn als unqualifizierten Trainer bezeichnet, ist schon interessant. Lieber GM Thomas Luther! Auch Du hast für jeden sichtbare Schwächen und bist trotzdem im Schach halbwegs weit gekommen. Man sollte jeden Menschen mit Respekt behandeln und diese angeblich von Dir gebrachten Aussagen sind schlicht respektlos und niederträchtig! Wer im Glashaus sitzt.....

3. Ablehnung von angedachten Fördermaßnahmen des DSB

Mein Vorschlag, den Weltklassetrainer Vladimir Chuchelov für die Durchführung von Lehrgängen und Seminaren mit Trainern und Kaderspielern zu gewinnen, wurden binnen weniger Sekunden mit nur einem Satz Luthers zerstört: "Er ist ein schlechter Trainer!" Zur Info: GM V.Chuchelov war über viele Jahre hinweg der Trainer von Fabiano Caruana, arbeitete mit Top Spielern wie Anish Giri, Teimour Radjabov, Hou Yifan und vielen anderen. Erklärungen für solche Behauptungen gab der neue Leistungssportreferent bedauerlicher Weise nie.


Auch hier stellt sich mir die Frage, mit welcher Kompetenz GM Thomas Luther die Fähigkeiten von diesem wirklichen Weltklassetrainer Vladimir Chuchelov in Frage stellen kann. Lieber GM Thomas Luther! Bis vor einiger Zeit bist Du noch gelegentlich in der Gegend von Oberbayern herumgetingelt und hast Deine Wochenendseminare angeboten und dazu diverse Live-Kommentierungen von vergangenen Weltmeisterschaften. Bis auf eine handvoll Spieler aus der Gegend kam da nichts an Publikum zusammen! Bitte verzeihe mir die harten Worte, aber wenn Du Vladimir Chuchelov wirklich als schlechten Trainer bezeichnet hast, dann steckt dahinter wohl eher ein persönliches Problem. Ich möchte ja nicht unken, aber hast Du Dir nicht mal die Frage gestellt, warum an meinen Seminaren mehr Leute teilnehmen, als an Deinen? :D (sorry,- das musste sein) :D

4. Unzulässige Änderungen des Protokolls der KL-Sitzung vom Juni 2016

Im Juli 2016 wurde dem Referent Leistungssport das Protokoll der KL-Sitzung vom Juni vom Protokollführer der Sitzung zur Verfügung gestellt. Thomas Luther machte sich die Mühe, das Protokoll zu korrigieren und an manchen Stellen sogar zu kürzen. Damit wurde es nicht nur überschaulicher, sondern man hatte das Gefühl, an einer komplett anderen Sitzung teilgenommen zu haben. Diese neue Version wurde im August an die KL-Mitglieder und Landesverbände verschickt. Erst aufgrund der Einwände anderer Kommissionsmitglieder wurde das Protokoll so geändert, dass es den tatsächlichen Sitzungsinhalt widerspiegelte. Den Landesverbänden liegt (nach meinem Kenntnisstand) bis heute nicht das korrekte Protokoll zur Sitzung vom Juni 2016 vor.

Seine „Fehlinterpretationen“ rechtfertigte Thomas Luther im Nachgang übrigens mit mangelndem Erinnerungsvermögen. Es wäre doch durchaus verständlich, so Th. Luther, dass man sich im August nicht mehr detailgenau an die Fakten vom Juni erinnert. Die ihm zur Verfügung stehende Vorlage des Protokollführers aktivierte scheinbar nicht sein Erinnerungsvermögen.


Ja, es gibt diese Menschen, welche grundsätzlich den Zusammenhang einer Sitzung nicht erfassen können und Sachverhalte anschließend einfach nur so wiedergeben, wie es in ihrer eigenen Fantasie vorstellbar ist. Thomas Luther kann Schach spielen. Mehr hat er im Leben nicht gemacht und mehr darf man auch von manchen Schachprofis nicht erwarten.

5. Illoyales Auftreten gegenüber meiner Person

Thomas Luther war während der Olympiade in Baku als Delegierter für die "FIDE Commission for the Disabled" vor Ort. Den Kontakt zu seinen Leistungssportlern suchte er dort nicht. Jegliche Begrüßungen seinerseits blieben aus. Erst nach der Olympiade fand er die Möglichkeit, einige Spieler zu befragen, ob es für sie in Ordnung wäre, wenn die Mannschaft zukünftig von einem anderen als den Bundestrainer begleitet wird.

Die Atmosphäre im Team während der Olympiade in Baku ließ ebenfalls zu Wünschen übrig. Vielleicht bedingt durch die Querelen im Vorfeld im Rahmen der KL-Sitzung, siehe Punkt 2. Es ging so weit, dass ein Nationalspieler den von mir nominierten Eröffnungstrainer ignorierte und auch Abstand von seinen Mannschaftskollegen nahm. Gestärkt und unterstützt vom Leistungssportreferenten fürchtete er keine Disziplinarmaßnahme als Konsequenz für sein unangebrachtes Verhalten während der Olympiade im Nachgang.


Auch so eine Sache, die unter typische Vereinsmeierei fällt. Unprofessionell hoch Zehn! Stichwort: !Kindergarten!

6. Ablehnung der Teilnahme von Kaderspielern an einem Schachlehrgang

Im Oktober 2016 hat Thomas Luther mit allen möglichen Mitteln versucht, die Teilnahme unserer Spitzenkader an einem vom Schachzentrum Baden-Baden organisierten Lehrgang mit Weltklassetrainer Vladimir Chuchelov zu verhindern. Als Begründung gab er erhöhte Reise- und Hotelkosten der Spieler an, obwohl diese Kosten bereits im Vorfeld eingeplant und somit gedeckt waren. Es kostete mich unheimlich viel Zeit und Energie, die Teilnahme der Kaderspieler doch noch zu ermöglichen. Erst die Drohung, an die Öffentlichkeit zu gehen, half.


Langsam aber sicher habe ich den Eindruck, dass das Zusammenarbeiten mit Thomas Luther sehr anstrengend ist. Wenn jemand zu allem und jedem grundsätzlich Nein sagt, dann ist das schon ärgerlich. Aber es gibt so Menschen. Die ziehen ihr Selbstwertgefühl nur aus Machtgehabe anderen gegenüber und fühlen sich nur dann wohl, wenn sie anderen etwas verbieten können.

7. Erschwerung des geplanten Länderkampfes mit Aserbaidschan

Im November 2016 entstand die Idee, im Herbst 2017 einen Frauen-Länderkampf in Baku gegen Aserbaidschan als eine Vorbereitungsmaßnahme für die Mannschaft-EM 2017 zu organisieren. Die Aserbaidschanischen Frauen hatten bei der Olympiade in Baku Platz 8. belegt und wären somit ein idealer Trainings-Partner für uns gewesen. Die Aserbaidschanische Seite hatte signalisiert, alle Kosten für das Deutsche Team in Baku zu übernehmen (Transfer, Übernachtung, Vollpension). Unsere Spielerinnen hatten sich bereit erklärt, ohne Honorar zu spielen. Allen war klar, wie wichtig diese Trainingsmaßnahme vor der Mannschaft-EM 2017 für die Mannschaft sein könnte. So ein Länderkampf hätte den traditionellen Vorbereitungslehrgang in Deutschland ersetzt und wäre auch nicht teurer gewesen. Thomas Luther hatte diesbezüglich jedoch ernsthafte Bedenken. Ein Länderkampf mit Aserbaidschan wäre schließlich eine politische Entscheidung, die wenn, nur das Präsidiums treffen könnte. Auch bräuchte man dafür einen Delegationsleiter, denn der Bundestrainer könnte diese Aufgabe laut Th. Luther nicht auch noch übernehmen. Ein Delegationsleiter war im Leistungssportbudget nicht einkalkuliert, so dass es bei der Organisation des Länderkampfes zum Stillstand kam. Erst mit Hilfe und Unterstützung durch den DSB Präsidenten konnten die Gespräche mit Aserbaidschan wieder aufgenommen werden. Allerdings ist momentan unklar, ob die Aserbaidschanische Seite immer noch zu einem Länderkampf bereit ist.


Und jetzt habe ich das Gefühl, dass Thomas Luther wirklich jedes Haar in der Suppe sucht und im Notfall auch gerne herbeizieht. Was muss das nur für eine Freude für Thomas Luther sein, das Schaffen von anderen zu zerstören. Aber auch das ist für diesen Typ Mensch normal. Was nicht von ihm geschaffen wurde, ist nichts wert und wird zerstört.

9. Herauszögern der Nominierungen für das German Masters 2017

Im Januar 2017 hat es der Referent Leistungssport bei einer Telefonkonferenz abgelehnt, über die Nominierungen für das German Masters 2017 zu diskutieren. Dass dieser Punkt seit Dezember 2016 auf der Tagesordnung stand, war für ihn irrelevant. Argumente, wie Nachfragen des Veranstalters oder Trainingspläne der Sportler, ließen ihn kalt. Erst als ich ihm damit "drohte", seine Ablehnung im Protokoll festzuhalten, konnten wir letztendlich doch noch über die Nominierungen sprechen. Meine Nominierungsvorschläge wurden –für mich wenig überraschend– nur teilweise akzeptiert. Wer für das German Masters nominiert wird, steht in Folge dessen bis heute nicht fest, sodass die Veranstalter und auch Hauptsponsor des DSB, die UKA Meißen GmbH weiterhin im Dunkeln tappen.

Auch der Frauenkapitän für die nächste Mannschaft-EM wurde bis heute nicht festgelegt, weil die Diskussion darüber auf einen späteren Termin verschoben werden musste, da sich Thomas Luther zu meinen Vorschlägen nicht äußern konnte.


Und da wundert es noch einen, warum es in vielen Bereichen beim DSB nicht weitergeht? Es ist so, wie ich es seit gut 10 Jahren sage. Der DSB hat viele fähige und engagierte Menschen, jedoch reicht ein Querläufer, und nichts geht mehr voran. Lieber Thomas Luther,- > Du fährst nicht zufällig stur mit 80 km/h auf der linken Spur einer Autobahn, auf welcher 120 erlaubt ist?

0. Festlegung der Kaderspieler, die mit Software von ChessBase versorgt werden

Der DSB hat einen Vertrag mit Chessbase, nach welchem A- und B- Kader sowie potentielle NationalspielerInnen und auch Trainer jährlich mit ChessBase Software versorgt werden. In diesem Jahr war ich erstmalig nicht in die Aufstellung der SpielerInnen und Trainer, die mit Trainingsmaterial ausgestattet werden sollten, eingebunden worden. Erst im Nachhinein erfuhr ich von manchen SpielerInnen, dass sie nicht mehr mit ChessBase Software versorgt werden. Mir ist unverständlich, dass die Auswahl der SpielerInnen und Trainer ohne Anhörung des Bundestrainers, der ständig mit den Kadern arbeitet, vorgenommen worden ist. Sogar die Geschäftsführung der ChessBase GmbH war von dem damit verbundenen Chaos irritiert und hatte schriftlich um Klarheit gebeten.


Na damit hat es Dir der Thomas Luther aber richtig gegeben. Kein Chessbase-Produkt!!!! >>> Höchststrafe!!! :D

11. Erwerb von Schachbüchern zu Trainingszwecken

Zu Trainingszwecken bestelle ich einmal jährlich einige neue Schachbücher. Diese Bücher sind natürlich Eigentum des DSB, werden aber von mir anlässlich von Trainingsmaßnahmen mit den KaderspielerInnen genutzt. Am 3. Februar 2017 habe ich Thomas Luther um die Genehmigung gebeten, acht Bücher bestellen zu dürfen und um eine rasche und positive Antwort gebeten. Drei dieser Bücher benötigte ich dringend für die Vorbereitung von Elisabeth Pähtz auf die Frauen-WM (vom 11.2 bis 4.3.) im Iran. Die Antwort von Thomas Luther kam am 5. Februar und lautete wie folgt: "Ich schlage vor, diesen Antrag bei der nächsten Sitzung im März zu besprechen".


Har Har :D - Wieder ausgebremst! Hey Dorian >>> Besorg Dir die Schachbücher doch einfach bei Topschach! Ich schenke sie Dir!

@Thomas Luther > Ich hatte immer den Eindruck, dass Du ein ruhiger und anständig handelnder Schachspieler bist. Auf Deine Antwort auf den offenen Brief bin ich gespannt. Eventuell werden die Dinge von Dorian Rogozenco ja einfach falsch dargestellt. Als Außenstehender hat man da ja nie so den Einblick.
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Re: Erste Runde GM Dorian Rogozenco vs. GM Thomas Luther

Beitragvon Topschach » Mo 6. Mär 2017, 12:49

Liebe Schachfreunde,

mittlerweile gab es nun auch ein sehr distanziertes und sachliches Statement von Georg Meier:

http://de.chessbase.com/post/streit-im-dsb-leistungssport-stellungnahme-von-georg-meier

Besonders hervorheben möchte ich folgende Aussage:

Was mir bei der erwähnten Sitzung der Kommission Leistungssport auffiel, ist das Fehlen einer konstruktiven Diskussionskultur. Sowohl der Bundstrainer als auch der Referent für Leistungssport konnten nicht von Argumenten „ad hominem“ – Diskreditierung des Gegenübers als Argument – lassen. Gleichzeitig wurden Verweise auf eigene Qualifikationen und Erfolge angeführt als würden sie Argumente in einer Sache stärken. In den Themen die ich ansprach konnte sich kein sachlicher Diskurs durchsetzen.


Ein Miteinander funktioniert nur, solange keine Egomanen im Team sind. Jeder in einem Team hat Stärken und Schwächen und für Egomanen ist es typisch, sich durch die Schwächen anderer in den Vordergrund zu stellen. Führungspersonen müssen Stärken bündeln und Schwächen ausgleichen. Wer nicht im Team arbeiten kann und nur seinen persönlichen Egotrieb befriedigen möchte, sollte im Interesse des Teamgeistes sehr schnell aussortiert werden.

Ganz aktuell haben die Kaderspieler Ihrem Trainer den Rücken gestärkt und folgendes veröffentlicht:

http://de.chessbase.com/post/schachbund-stellungnahme-der-kaderspieler

Diese Stellungnahme zeigt eindeutig, dass Dorian Rogozenco sehr gut im Team arbeitet. Thomas Luther wird in dem Schreiben mit keinem Wort genannt, wodurch man Schlussfolgern kann, dass er recht isoliert sein Amt ausführt.

Mal schauen wie es weitergeht....
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Re: Erste Runde GM Dorian Rogozenco vs. GM Thomas Luther

Beitragvon Topschach » Mo 6. Mär 2017, 14:48

Nun wurden auch einzelne Statements von Kaderspielern veröffentlicht:

http://de.chessbase.com/post/schachbund-weitere-stellungnahmen-der-kaderspieler

Keine einzige Stimme, welche für Thomas Luther spricht! Vielmehr wird nun sehr deutlich ersichtlich, wie wenig Thomas Luther für eine Führungsposition geeignet zu sein scheint.

Wenn er auch nur einen Funken Anstand besitzt, sollte er ohne großes Theater seinen Posten als Leistungssportreferent zur Verfügung stellen. Die in den Statements dokumentierten Charakterzüge von Thomas Luther, lassen mich jedoch an der notwendigen Einsicht und Vernunft dieses Schachgroßmeisters zweifeln.

Fortsetzung folgt...

PS:
Den Deutschkurs, welchen Thomas Luther unserem Bundestrainer nahelegt, sollte er eventuell selbst besuchen, wie man unschwer beim Durchlesen seiner privaten Webseite feststellen kann: https://web.archive.org/web/20130922095622/http://www.thomasluther.de/Training/training.html

Sehr auffällig ist auch, wie oft der das Wort "Ich" verwendet. 8-)
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Re: Erste Runde GM Dorian Rogozenco vs. GM Thomas Luther

Beitragvon Topschach » Mo 6. Mär 2017, 20:53

Und ganz aktuell hat sich auch der Präsident des Deutschen Schachbunds nun zu einer Stellungnahme durchgerungen und folgendes veröffentlicht:

http://www.schachbund.de/news/stellungnahme-des-praesidenten.html

Stellungnahme des Präsidenten

Mit großer Sorge nimmt das Präsidium des Deutschen Schachbundes zur Kenntnis, dass seit Tagen auf diversen Webseiten Beiträge zum Verhältnis zwischen dem Bundestrainer und dem Referenten für Leistungssport erscheinen, die geeignet sind, die persönliche Würde der Beteiligten zu verletzen.

Die jetzt erneut aufgewärmten Vorwürfe waren Gegenstand von zwei Sitzungen des Präsidiums gemeinsam mit den Beteiligten am 13. Oktober 2016 in Dortmund und am 30. Oktober 2016 in Lübeck und schienen dort ausgeräumt. In Lübeck waren die beiderseitigen Kompetenzen besprochen worden und beide hatten ihren Willen zur zukünftigen Zusammenarbeit erklärt.

Am kommenden Wochenende findet in Kassel eine schon lange terminierte Sitzung des DSB-Präsidiums statt, in der eine Bilanzierung der letzten Monate zu diesem Thema auf der Tagesordnung steht.

Die aktuelle Einbeziehung der Internetgemeinde unter Ignorieren der zuständigen Gremien des Deutschen Schachbundes trägt nicht zu einer objektiven Beurteilung bei.

Das Präsidium wird einem solchen Druck nicht nachgeben und alle einzubeziehenden Fakten und Handlungen im Sinne des Deutschen Schachbundes abwägen, um die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.


So sehr ich unseren Präsidenten Herbert Bastian auch schätze, drückt diese sogenannte Stellungnahme nur aus, dass das Fußvolk doch bitte aus der Diskussion herausgehalten werden solle und man die Vorwürfe doch einzig und allein nur den Herren auf dem hohen Ross zukommen lassen möge.

Besonders interessant ist die Einleitung:

Mit großer Sorge nimmt das Präsidium des Deutschen Schachbundes zur Kenntnis, dass seit Tagen auf diversen Webseiten Beiträge zum Verhältnis zwischen dem Bundestrainer und dem Referenten für Leistungssport erscheinen, die geeignet sind, die persönliche Würde der Beteiligten zu verletzen.


Sorry,- aber kann man die persönliche Würde eines würdelos agierenden Menschen wirklich verletzen?

Fortsetzung folgt....
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Re: Erste Runde GM Dorian Rogozenco vs. GM Thomas Luther

Beitragvon Topschach » Mo 13. Mär 2017, 13:33

Hier nun der Beschluss des DSB:

http://www.schachbund.de/news/erklaerung-des-dsb-praesidiums-21774.html

Damit zeigt der DSB mit dem belehrenden Finger auf unseren Bundestrainer und unsere Kaderspieler und beachtet nicht, dass dabei mindesten 3 Finger der selben Hand auf den DSB zeigen.

Wie realitätsfremd der Beschluss ist, zeigt der folgende Punkt im besonderen Maße:

(3) Das Präsidium empfiehlt dem Referenten für Leistungssport, sein Amt bis zum Bundeskongress am 27. Mai in Linstow ruhen zu lassen. Der momentane öffentliche Druck lässt eine objektive und sachgerechte Ausübung des Amtes nach Einschätzung des Präsidiums derzeit nicht zu.


Ursächlich für den öffentlichen Druck ist einzig und allein das Verhalten des Referenten für Leitungssport Thomas Luther und dieses gilt es abzumahnen! Dabei werden in diesem Beschluss mit keinem Wort die Verfehlungen des Thomas Luther beim Namen genannt. Selten wurde diese Art von Schulterschluss so offensichtlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Dieser Beschluss beabsichtigt einzig und allein nur, dass Dorian Rogozenco sein Amt als Bundestrainer freiwillig niederlegen wird. Unseren Kaderspielern mit der Rüge einen Maulkorb zu verpassen, setzt dem Ganzen die Krone auf.

Fortsetzung folgt......
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Re: Erste Runde GM Dorian Rogozenco vs. GM Thomas Luther

Beitragvon Topschach » Di 14. Mär 2017, 12:27

Mittlerweile hat auch der Schachblog der FAZ hat die Querelen innerhalb des DSB zusammengefasst:

http://blogs.faz.net/schachblog/2017/03/10/schach-luegen-und-video-828/

In folgendem Satz steckt dabei mehr, als man denkt:

Praktisch ab seiner Berufung hat Luther, der am Ende seiner Profikarriere steht und sich als Multifunktionär und mit kleinen Trainerjobs über Wasser hält, Rogozenko das Leben schwer gemacht.


Spätestens hier muss man sich einfach die Frage stellen, welche Qualifikationen Thomas Luther vorgewiesen hat, um bei der Vergabe des Postens des Leistungssportreferenten überhaupt in Betracht gezogen zu werden. Das Wort "Multifunktionär" ist eine nette Umschreibung und bedeutet nichts anderes als "Für alles zu haben und für nix zu gebrauchen."

Für ein gesundes Miteinander sind viele Faktoren notwendig und wer schon mal im Management und in der Mitarbeiterführung gearbeitet hat, der weiß sehr genau, dass die Probleme schon im Kleinen anfangen. Werfen wir zum Beispiel einen Blick auf die Unterseite zum Leistungssport:

http://www.schachbund.de/adressen_leistungssport.html

Dem ahnungslosen Otto Normalverbraucher fällt nichts auf, jedoch sieht ein Teamworker sofort, was bereits hier falsch läuft. Das Team wird nicht als Team dargestellt, sondern als Hierarchie. Der Boss steht oben (hier gleich zweimal hintereinander) und seine Untertanen verschwinden unten im Nichts! Diese Art der Außenwirkung ist einfach nur schlecht und vermittelt nicht den Teamgeist. Selbst kleinere Firmen haben es mittlerweile begriffen und zeigen sich auf einem Foto zusammen als Team. Wieder andere ziehen es vor, die Menschen die den Boss täglich bei der Arbeit unterstützen als erstes zu nennen und erst ganz am Schluss den Boss als dezent in Szene setzen. Eine positive Art des Understatements.

Jetzt überlegen wir uns einfach mal, was in einem Kopf von jemandem vorgeht, dessen einziges Lebensziel war, bei Schachturnieren immer ganz oben in der Liste zu stehen. So jemand denkt automatisch "Ich bin ganz oben, ich bin besser als der Rest, ich mache was ich will denn ich bin ganz oben und jeder der unter mir steht muss sich mir fügen".

Geradezu Grotesk wirkt die Darstellung auf der Webseite zusätzlich, da hier ein und die selbe Person gleich zweimal hintereinander dargestellt wird. "Erst komme ich und dann komme noch mal ich und erst dann kommt der Rest".

Jedem Menschen mit einem funken sozialem Bewusstsein wäre diese Art der eigenen Darstellung hochpeinlich. Aber anscheinend nicht Herrn Luther, denn diese Darstellung entspricht genau seinem Verhalten und seinem Denken.

Teamarbeit bedeutet, mit seinem Team auf einer Ebene zu kommunizieren. Jeder im Team ist sich seiner Funktion bewusst und ein wichtiger Teil des gemeinsam angestrebten Ziels, das nur gemeinsam zu meistern und zu erreichen ist. Beim DSB gibt es diesen Teamgedanken nicht einmal im Ansatz. Die erfolgreichsten Unternehmen erkennt man daran, wenn in einem Meeting für einen Außenstehenden nicht klar ersichtlich ist, wer denn nun von den ganzen Anwesenden der Chef ist. Auch wenn man sie nicht sieht, ist die Hierarchie trotzdem vorhanden, wird jedoch nicht durch Machtgehabe in das Team und Außenstehende transportiert.

Aber wem genau sollen wir hier einen Vorwurf machen? Woher soll der einfach gestrickte Ex-Profischachspieler, der sich durch gelegentlichen Schachtraining über Wasser hält, von solchen Dingen auch nur den Hauch einer Ahnung haben?

Man könnte sich dieses Fachwissen aber durchaus aneignen, indem man einfach mal zusammen entsprechende Kurse in der Abendschule besucht, anstatt auf Sitzungen gemeinschaftlich aufeinander herumzuhacken und sich nur auf das kostenlose Buffet zu konzentrieren.

Das Thomas Luther meint die Probleme innerhalb des DSB alleine durch einen Deutschkurs beheben zu können, spricht für sich.

Fortsetzung folgt....
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