Sehr unterhaltsam geschrieben, gibt dieses Buch einen schönen Einblick, wie das Schachleben zu Zeiten der UdSSR stattgefunden hat. Die Vorstellung der einzelnen Meisterspieler ist gelungen, wobei ich mir hier und da etwas mehr Details gewünscht hätte. Etwas seltsam finde ich aber, dass ausgerechnet der Gründer der Russischen Schachschule, Michail Moissejewitsch Botwinnik, in diesem Buch nicht vorgestellt wurde.
Schach in der UdSSR
20 Porträts mit 100 Partien
by Helmut Wieteck
Publisher: Edition Jung, 2012
Edition: Paperback medium
ISBN: 978-3-933648-49-5
Seiten: 312
Language: German
Die UdSSR (Kurzbezeichnung für die „Union der Sozialistischen Sowjet-republiken“), die nach dem Ende des Russischen Reiches (1917) im Dezember 1922 gegründet wurde und bis zu ihrem endgültigen Zerfall 1991 das politische Zentrum des Ostblocks und des real existierenden Sozialismus darstellte, war ein sozialistisch-zentralistisch regierter Vielvölkerstaat in Osteuropa, dem Kaukasus sowie Nord- und Zentraloasien.
Sie wurde am 30. Dezember 1922 gegründet und wurde am 26. Dezember 1991 durch Beschluss des Obersten Sowjetz aufgelöst.
Für die ehemals sowjetischen Schach-meister brach eine neue Zeit an. Gewohnt an ein, wenn auch beschei-denes Salär vom Staat (etwa das Monatsgehalt eines Ingenieurs), lebten Sie in der UdSSR recht zufrieden, wenn sie auch auf Meinungsfreiheit und Aus-landsreisen verzichten mussten oder nur mit Billigung der Funktionäre zu Auslandsturnieren reisen durften.
Doch nun auf einmal war alles anders, plötzlich waren sie auf sich allein gestellt und mussten sehen wie sie über die Runden kamen. Die in diesem Buch vorgestellten sowjetischen Meister, die inzwischen alle verstorben sind, lebten meistens nur von einer kleinen Rente und waren so gezwungen bei Open-Turnieren im Ausland ihr Budget aufzubessern.
In diesem Buch werden 20 Meister (mit 100 Partien) aus der ehemaligen UdSSR vorgestellt. Sie, die von der sowjetischen Schachschule geprägt wurden, gehörten in ihrer besten Zeit zu den stärksten Schachmeistern der Welt.
Ihr mitunter abenteuerliches Leben, ihr Kampf um Anerkennung im großen Zirkel der sowjetischen Schachhierarchie soll zeigen, zu welchen Leistungen sie am Brett fähig waren.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ...5
Die neue Zeit ...9
Die drei großen sowjetischen Führer (Lenin, Trotzki, Stalin) ...10
Das Ende der Zarenzeit ...18
Russland und die Sowjetunion ...19
Die sowjetische Schachschule ...20
1) Alexej Sergejewitsch Selesniew ...22
2) Grigori Jakowlewitsch Löwenfisch ...37
3) Fjodor Parfenowitsch Bohatyrtschuk ...51
4) Salomon Mihailowitsch Flohr ...62
5) Alexander Kasimirowitsch Tolusch ...79
6) Raschid Gibyatovich Neschmetdinow ...93
7) Igor Zakharovich Bondarevsky ...115
8) Alexander Alexandrowitsch Kotow ...125
9) Paul Keres ...139
10) Isaak Efremowitsch Boleslavsky ...156
11) Wladimir Pawlowitsch Simagin ...171
12) David Ionowitsch Bronstein ...182
13) Efim Petrowitsch Geller ...182
14) Ratmir Dimitrijewitsch Cholmow ...217
15) Alexei Stepanowitsch Suetin ...229
16) Leonid Stein ...240
17) Lew Abramowitsch Polugajewski ...253
18) Eduard Jefimowitsch Gufeld ...265
19) Wladimir Konstantinowitsch Bagirow ...278
20) Aiwar Petrowitsch Gipslis ...288
Partienindex ...302
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