Lukas hat geschrieben:Kann man eigentlich eine DWz Verbesserung garantieren? Ich habe nämlich Leute in meinem Schachverein, die seit 30 Jahren Schach spielen, dennoch bei 1100 DWZ sind. Woran liegt das?
Eine DWZ-Verbesserung ist immer die Ernte die man einfährt, wenn man richtig trainiert. Wer Schach trainiert, wird sich in jedem Fall verbessern. Die Frage ist nur, wo ist die Grenze. Während die einen locker auf 2000 DWZ kommen, schaffen es andere bei gleichem Training nur bis 1600 DWZ. Jeder hat seine Grenze, aber das Gute ist, dass Schach auf jedem Level Spaß macht.
1100 DWZ ist nach 30 Jahren Schach spielen schon sehr wenig. Evetuell spielen hier gesundheitliche Aspekte eine Rolle. Ich kenne Schachspieler, die an für sich recht gut spielen, aber nach 1-2 Stunden dann einfach eine Figur einstellen und damit eine gewonnen geglaubte Partie wegschmeißen. Kommt das öfters vor, kann die DWZ schnell in den Keller rutschen. Figureneinsteller sind meistens auf Konzentrationsmangel zurückzuführen. Oft hilft es, dem betreffenden Spieler darauf hinzuweisen, alle 20 Minuten vom Brett aufzustehen und ein paar Schritte umherzulaufen. Den Blick auch mal auf etwas anderes richten und dann mit frischen Gedanken wieder zur Partie zu gehen. Das hilft ungemein. 4 Stunden am Stuhl zu kleben macht oft blind. Auch sollte man zwischendurch mal aufstehen und sich die Partie aus dem Blickwinkel des Gegners anschauen. Die Partie also mal von der anderen Seite des Brettes betrachten. Gerade Anfänger haben ein Problem damit, neben den eigenen guten Zügen auch die guten Züge des Gegners zu suchen. Wenn man sich das Brett aus des Gegners Sicht betrachtet, sieht man häufig gute Züge für den Gegner, die man von der eigenen Seite aus nicht sieht.
Poste doch mal ein paar Partien des 1100ers. Dann kann ich mir ein besseres Bild machen.