Fragen zu Schachtraining

Klatsch und Tratsch zum Thema Schach

Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Lukas » Di 17. Dez 2013, 13:59

Ja finde ich auch :)

Okay dann hab ich noch eine Frage und zwar weiss ich nicht ob mir geschlossene oder offene Stellungen lieber gefallen. Ich weiß nicht wo meine Stärken sind. Taktik oder Strategie. Kann ich dir einfach mal einen Haufen von meinen Partien schicken und du findest heraus welche Eröffnung besser zu mir passt. Denn ich überlege immer. E4 oder D4? Was ist besser? Klar jeder würde sagen für den Anfang immer E4, aber... Ich weiß, nicht so Recht. Italienisch, Schottisch oder lieber doch Damengambit. Ich habe wie du weißt eine DWZ von ungefähr 1200. Welche Eröffnung ist gut?
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Topschach » Mi 18. Dez 2013, 16:43

Lukas hat geschrieben:Ja finde ich auch :)

Okay dann hab ich noch eine Frage und zwar weiss ich nicht ob mir geschlossene oder offene Stellungen lieber gefallen. Ich weiß nicht wo meine Stärken sind. Taktik oder Strategie. Kann ich dir einfach mal einen Haufen von meinen Partien schicken und du findest heraus welche Eröffnung besser zu mir passt. Denn ich überlege immer. E4 oder D4? Was ist besser? Klar jeder würde sagen für den Anfang immer E4, aber... Ich weiß, nicht so Recht. Italienisch, Schottisch oder lieber doch Damengambit. Ich habe wie du weißt eine DWZ von ungefähr 1200. Welche Eröffnung ist gut?


Alle Eröffnungen die auf den grundsätzlichen Eröffnungsprinzipien (schnelle Figurenentwicklung, Zentrum, Königssicherheit, usw.) sind spielbar. Wie gut eine Eröffnung ist,liegt immer an dem, der sie spielt. Mit 1200 DWZ ist es zunächst einfach nur wichtig, dass Du Deine Puppen ins Spiel bekommst und erst dann die Stellung öffnest und angreifst, wenn Dein König sichr steht.

Wenn Du 1.e4 spielen willst, musst Du Dich schon mit ein paar Eröffnungen und deren Ideen auseinandersetzen. Mit 1.d4 kannst Du auch ganz einfach das London-System lernen. Das Setup und die Ideen sind recht schnell gelernt und Du bekommst mit Weiß immer gut spielbare und sichere Stellungen. Der Internationale Meister Thomas Reich spielt das fast immer und beim Ligakampf in Österreich am Wochenende, konnte er damit einmal mehr den Punkt einfahren. Das London-System ist sehr solide und sicher. Weiß möchte den Gegner nicht in den ersten 20 Zügen anspringen und matt setzen, sondern strebt langwierige Mittelspiele an. Wer zuerst schlapp macht, wird verlieren.
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Lukas » Mi 18. Dez 2013, 16:53

Okay das ist schonmal sehr hilfreich :)
Aber ich habe in so manchen Foren gelesen, dass man am Anfang seiner Schachkarriere geschlossene Stellungen meiden soll. Also lieber immer e4 spielen soll. Stimmt das? Was haltest du davon?


Londoner System muss ich mir dann mal anschauen :)
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Topschach » Mi 18. Dez 2013, 17:03

Lukas hat geschrieben:Okay das ist schonmal sehr hilfreich :)
Aber ich habe in so manchen Foren gelesen, dass man am Anfang seiner Schachkarriere geschlossene Stellungen meiden soll. Also lieber immer e4 spielen soll. Stimmt das? Was haltest du davon?


Londoner System muss ich mir dann mal anschauen :)


In vielen Foren wird viel Käse geschrieben. Warum solltest Du geschlossene Stellungen meiden ? Mit 1200 DWZ musst Du einfach nur Schach spielen. Während Dein Gegner langsame und unbedeutende Bauernzüge macht, entwickelst Du Deine Figuren. Der Rest kommt dan schon von selbst. Viele Anfänger ziehen in 10 Eröffnungeszuügen 6 mal mit irgendwelchen Bauern, 2 mal mit dem gleichen Springer und 3 mal mit dem Läufer hin und her. Anschließend fragen sie sich, warum sie ihren Gegner nicht matt setzen können. Also >>> Bring Deine Figuren raus, rochiere Deinen König und versuche die Schwachpunkte anzugreifen. Aber WICHTIG ! >>> Figuren RAUS !!! Das ist das Hauptproblem bei Anfängern. Wenn das Spielzeug auf der Grundreihe steht, kann man selbst als Großmeister nicht angreifen.

Also bring die Puppen raus, sicher Deinen König und dann darfst Du über Angriffsideen nachdenken. :)
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Lukas » Mi 18. Dez 2013, 17:17

Die Begründung war: Als Fortgeschrittener Anfänger sollte man den Schwerpunkt auf Taktik setzen und nicht auf Strategie. Da Strategie mehr in geschlossenen Stellungen ist, soollten diese gemeidet werden.

Okay deine Antwort habe ich zur Kenntnis genommen und das Londoner system schaue ich mir mal an und spiele auch mal ein paar Partien damit :)
Kannst du ein Eröffnungsvideo mal zum Damengambit und zum Londoner system machen?

Und wie ist es mit dem Damengambit? Ist das gut? Sollte ich das spielen? Ich fühle mich da sicher und wohl drin.
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Topschach » Mi 18. Dez 2013, 18:38

Lukas hat geschrieben:Die Begründung war: Als Fortgeschrittener Anfänger sollte man den Schwerpunkt auf Taktik setzen und nicht auf Strategie. Da Strategie mehr in geschlossenen Stellungen ist, soollten diese gemeidet werden.


Das muss Dir jemand erzählt haben, der recht wenig Ahnung von Schach hat. Die Strategie ist in jeder Partie elementar. Du kannst das mit einer Reise durch den Dschungel vergleichen. Du nimmst die Landkarte und wählst einen Weg. Entweder Du schleichst Dich an gefährlichen Tieren vorbei, oder Du greifst sie an. Diese Überlegungen sind die Strategie. Und diese musst Du immer haben. Egal ob geschlosssene Stellungen, oder offene Stellungen. Das taktische Motiv ist die Ernte einer guten Strategie.

Kurzum: Ohne gute Strategie, gibt es keine Taktik.

Taktiktraining ist sozusagen die Vorbereitung, den entscheidenden Schlag durchzuführen. Taktik bedeutet immer Entscheidung. Figurengewinn, Matt, Stellungsvorteil, Remis usw.
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Lukas » Fr 20. Dez 2013, 12:19

Verfolge einfach mal diesen Thread. http://www.schachfeld.de/f38/welche-ero ... post311529
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Topschach » Fr 20. Dez 2013, 17:48

Lukas hat geschrieben:Verfolge einfach mal diesen Thread. http://www.schachfeld.de/f38/welche-ero ... post311529

Ja,- das liebe Schachfeld-Forum. :)

Wenn sich die Mitgleider nicht gerade selbst gegenseitig zerfleischen, versucht jeder irgendwie zu irendwas etwas zu schreiben. Der Unterhaltungswert ist hoch, aber der Lernfaktor relativ gering. Was das Eröffnungsthema betrifft, sollte man die Sache immer objektiv sehen. Die meisten Schachspieler spielen entweder 1.e4 oder 1.d4 und selbstverständlich schreibt ein 1.d4 Spieler, dass er 1.d4 für besser hält, als 1.e4. Der 1.e4 Spieler macht es natürlich genau andersherum. Ich selbst spiele zu 95% 1.e4 und zu 5% 1.d4. Das ist bei mir Geschmacks- und Vorbereitungssache. Ich mag Beides. Und um es in einem Satz zu sagen: "Mit 1.e4 zerreißt Du Deinen Gegner und mit 1.d4 erwürgst Du ihn !".

Auf Kommentare im Schachfeldforum kann man sehr oft verzichten. Meist steht dahinter nur ein kleiner Geist, der nach Aufmerksamkeit hascht. 8-)
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Lukas » Sa 21. Dez 2013, 20:33

Okay :D Scheint ja ein tolles Forum zu sein :)
Hier ist der Lernfaktor weningstens enorm hoch.

Okay, aber ich höre von vielelen Schachspielern immer wieder, spiel e4, denn das Positionsverständnis ist bei einer DWZ von ungefähr 1200 noch nicht hoch, deshalb sollte man e4 bevorzugen.
Da Paul Morphy mein Vorbild ist möchte ich auch mal gerne das Königsgambit ausprobieren. Was denkst du davon? Nicht viel, oder? Hast ja schonmal ein Video hochgeladen, allerdings eine Variantenempfehlung für schwarz, ne?
Aber wenn ich mich auf e4 umstelle (switche eh im Moment immer zwischen e4 und d4) dann kann ich doch das Buch "Der Weg zur Verbesserung im Schach" von Alex Yermolinski weglegen, da er sowieso nur d4 spielt, wenn er weiß ist, oder?
Aber ich bin jetzt ernsthaft am überlegen ob ich lieber e4 spielen soll und später in meiner Schachkarriere d4. Ich bin im Moment am verzweifeln, weil wenn ich d4 spiele muss ich mich auf diese gesamten indischen Eröffnungen vorbereiten, eine theoriereiche Arbeit :(
Und wenn ich e4 spiele muss ich mich auf die ganzen Sizilianer vorbereiten, aber da bekomme ich besseres Verständnis, finde ich, als wenn ich gegen i-eine indische Verteidigung spiele.
Und wenn ich auf e4 umstelle, welche Eröffnung dann:

-Königsgambit
-Italienisch
-Spanisch, Abtauschvariante
-Evans Gambit
-Schottisch

Kannst du mir helfen und eine klare entscheidung treffen, du hast mir schon so oft geholfen und mir viel beigebracht mit deinen Videos. Ich brauche eine Eröffnung auf die ich mich festlege. Ich bin kein Mensch der gerne zwischen Eröffnungen switcht. Ich muss mich entscheiden.
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Re: Fragen zu Schachtraining

Beitragvon Topschach » Sa 28. Dez 2013, 18:39

Lukas hat geschrieben:Okay :D Scheint ja ein tolles Forum zu sein :)
Hier ist der Lernfaktor weningstens enorm hoch.

Okay, aber ich höre von vielelen Schachspielern immer wieder, spiel e4, denn das Positionsverständnis ist bei einer DWZ von ungefähr 1200 noch nicht hoch, deshalb sollte man e4 bevorzugen.
Da Paul Morphy mein Vorbild ist möchte ich auch mal gerne das Königsgambit ausprobieren. Was denkst du davon? Nicht viel, oder? Hast ja schonmal ein Video hochgeladen, allerdings eine Variantenempfehlung für schwarz, ne?
Aber wenn ich mich auf e4 umstelle (switche eh im Moment immer zwischen e4 und d4) dann kann ich doch das Buch "Der Weg zur Verbesserung im Schach" von Alex Yermolinski weglegen, da er sowieso nur d4 spielt, wenn er weiß ist, oder?
Aber ich bin jetzt ernsthaft am überlegen ob ich lieber e4 spielen soll und später in meiner Schachkarriere d4. Ich bin im Moment am verzweifeln, weil wenn ich d4 spiele muss ich mich auf diese gesamten indischen Eröffnungen vorbereiten, eine theoriereiche Arbeit :(
Und wenn ich e4 spiele muss ich mich auf die ganzen Sizilianer vorbereiten, aber da bekomme ich besseres Verständnis, finde ich, als wenn ich gegen i-eine indische Verteidigung spiele.
Und wenn ich auf e4 umstelle, welche Eröffnung dann:

-Königsgambit
-Italienisch
-Spanisch, Abtauschvariante
-Evans Gambit
-Schottisch

Kannst du mir helfen und eine klare entscheidung treffen, du hast mir schon so oft geholfen und mir viel beigebracht mit deinen Videos. Ich brauche eine Eröffnung auf die ich mich festlege. Ich bin kein Mensch der gerne zwischen Eröffnungen switcht. Ich muss mich entscheiden.


Das Königsgambit ist eine gute Waffe, wenn man gegen schlechter gewertete Spieler antreten muss. Ich verwende es im Blitz und in Schnellschachpartien gerne. Wenn Du auf 1.e4 umschwenkst, kann ich Dir in jedem Fall Spanisch empfehlen. Mit der Abtauschvariante musst Du Dich aber schon ins Zeug legen, wenn Du um den vollen Punkt kämpfen willst. Mache Dich mit den grundsätzlichen Plänen der Spanischen Eröffnung vertraut, und Du wirst keine Lust mehr auf den Abtauschspanier haben. :)

Italienisch ist auch ganz nett und vielseitig. Spiele ich aber schon lange nimmer. :) Ich mag mit Weiß den Läufer nach b5 ziehen.

Das Evans-Gambit ist auch in Ordnung, aber hier gibt es viele Baustellen, die man einfach kennen muss. Wenn Du beim Evans-Gambit nicht konsequent die typischen Angriffspläne verfolgst, hast Du am Ende einfach einen Bauern weniger.

Schottisch ist mit Weiß eine sehr gute Wahl ! Habe ich auch im Repertoire, spiele es aber so gut wie nie. Keine Ahnung, warum.

Lies Dir zu jeder genannten Eröffnung den entsprechenden Artikel bei Wikipedia durch. Da stehen gute Infos und hilfreiche Beispiele.
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