Und noch ein Interview mit Elisabeth Pähtz

Klatsch und Tratsch zum Thema Schach

Und noch ein Interview mit Elisabeth Pähtz

Beitragvon Topschach » Mi 21. Mai 2014, 08:16

Und noch ein nettes Interview mit Elisabeth Pähtz. Diesmal auf der Webseite des DSB.

http://www.schachbund.de/news/interview-mit-elisabeth-paehtz.html

Interessant ist hierbei der Vergleich mit dem Interview, welches Sie vor kurzem bei der "ZEIT" gegeben hat. Hier ein Ausschnitt:

ZEIT ONLINE: Aktuell gibt es viele Projekte, die mehr Mädchen zum Schach bringen sollen. Spezielle Schulschachprogramme, Lehrgänge, Trainingscamps. Was halten Sie davon?

Pähtz: Das ist alles Quatsch. Erstens wird für all das an den falschen Stellen Werbung gemacht, allein auf Schachseiten im Internet reicht nicht. Aber selbst wenn die Maßnahmen sinnvoller beworben werden, was bringt das? Frauenschach wird sowieso nie so behandelt werden wie Männerschach. Die Preisgelder werden immer geringer sein. Wozu dann mehr Frauen zum Schachspiel bringen?

ZEIT ONLINE: Sie sind für eine komplette Trennung von Männer- und Frauenschach. Warum?

Pähtz: So, wie die Situation jetzt ist, werden wir Frauen vom Schachbund nur belächelt und wenig unterstützt. Wir werden absolut an den Elo-Zahlen gemessen, wo wir nun mal schwächer als die Männer sind. Die sagen mehr oder weniger: Frauen können kein Schach spielen, deshalb gibt es weniger Förderung und bei den Turnieren kleinere Preise. Wenn das Frauenschach abgetrennt wird, wird man es als eigenständige Sportart sehen und das Argument, dass wir schlechter spielen zieht nicht mehr. Die Gelder müssten dann angepasst werden.


Passend dazu ein Ausschnitt vom Interview mit dem DSB:

DSB: Vom 24. - 31. August ist das 1. Internationale Erfurter Frauenschachfestival in Erfurt in Vorbereitung. Du hast dich (zusammen mit Deinen Eltern) enorm engagiert, um dieses Turnier zu einem Erfolg zu machen. So ist es Dir gelungen, die Frauenkommission der FIDE als Sponsor zu gewinnen. Welche Erwartungen hast du persönlich an dieses Festival?

E.P.: Wir möchten das stärkste Frauengroßmeisterturnier, das es je auf deutschem Boden gegeben hat, ausrichten und darüber hinaus auch dem weiblichen Nachwuchs eine attraktive Möglichkeit bieten, ihr Talent auch auf internationaler Ebene unter Beweis zu stellen. Wir hoffen natürlich, dass viele Frauen und Mädchen aus Deutschland und dem Ausland die Gelegenheit nutzen und an den Internationalen Offenen Deutschen Fraueneinzelmeisterschaften teilnehmen werden. Ich hoffe sehr, dass das Festival zur Förderung des Frauenschachs in Deutschland beiträgt. Nicht zuletzt möchte ich natürlich in meiner Heimatstadt ein gutes Resultat erzielen.


Ich habe die entsprechenden Teile fett markiert. Irgendwie passt das nicht zusammen. Auf der einen Seite wird kritisiert, dass man Mädels zum Schach bringt und auf der anderen Seite würde man sich freuen, wenn viele Mädels an dem Frauen-Schachfestival teilnehmen. Hmmmm :?
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