Liebe Schachfreunde,
wie ein Lauffeuer verbreitet sich eine Aussage von Heike Makatsch, dass Sie Diskriminierung nur beim Schach erlebt habe.
siehe:
https://www.tz.de/stars/heike-makatsch-kennt-diskriminierung-nur-vom-schach-zr-7478151.html
"Heike Makatsch kennt Diskriminierung nur vom Schach" lautet der Titel und wenn ich ehrlich bin, kann ich diese Aussage vollkommen nachvollziehen. Es ist einfach so, dass ein großer Teil der männlichen Schachspieler über Schach spielende Frauen lächelt und abfällige Sprüche auf so gut wie jedem Turnier an der Tagesordnung sind. Wenn man als Außenstehender einen Blick auf diese Turniere wirft, stellt man fest, dass es sehr viele verschrobene Schachspieler gibt, welche mit Frauen einfach nichts anfangen können.
Hier und da gibt es Ausnahmen, jedoch kompensieren diese nicht den schlechten Eindruck, den diese Eigenbrötler hinterlassen.
Ich kann Heike Makatsch aber beruhigen. Diese Art von Schachspielern geht auch vielen Männern auf den Keks und es ist auch einer der Gründe, warum ich nur noch selten auf Schachturnieren anzutreffen bin. Zu oft sitzt man einfach irgendwelchen seltsamen Gestalten gegenüber, bei welchen man sich fragt, wer die raus gelassen hat.
Ein drastisches Beispiel habe ich einem Schachcafe in Köln erlebt. Ein mir befreundeter Schachspieler namens Arsim H. kam nie über die 2000 ELO Spielstärke. Schon als Jugendlicher war er so stark. Als ich ihn fragte, warum er beim Schach nicht versucht hat, noch stärker zu werden, kam als Antwort:
"Als Kind und Jugendlicher habe ich beim Schach sehr viele komische Leute kennengelernt. Alle hatten irgendwie eine Macke und wirkten sehr seltsam. Ich hatte Angst, dass ich genauso werde, wenn ich weiterhin Schach ernsthaft betreibe. Das wollte ich nicht."
Ich lasse das mal ohne Kommentar stehen.