Frauenbundesliga in Leipzig

Klatsch und Tratsch zum Thema Schach

Frauenbundesliga in Leipzig

Beitragvon Anita » Mo 16. Feb 2015, 20:32

Bekanntlich unterstützt Topschach.de den Bundesligaverein SK Schwäbisch Hall mit Boris Gelfand, Viktor Laznicka, Boris Avrukh und ihrem Team. Aber es gibt nicht nur die Bundesliga der Herren, sondern auch die der Frauen, wo es sich zu engagieren lohnt.

Wir, die Frauenmannschaft des SV Weissblau Allianz Leipzig e.V., freuen uns sehr, dass Topschach.de nun auch uns in der Frauenbundesliga unterstützen wird :D :D :D !

Hochmotiviert fuhren wir so am letzten Januarwochenende zu unseren Spielen in Rodewisch. Dort erwartete uns am Sonnabend der Titelverteidiger SC Bad Königshofen mit Deutschlands Nr. 1 Elisabeth Pähtz und weiteren Weltklassespielerinnen (O-Ton Rodewisch: Der Deutsche Meister kommt mit seiner Weltauswahl!). Klarerweise waren wir da die krassen Außenseiter - aber wer weiß ...
Immerhin hatte unsere Karina (Szczepkowska-Horowska, WGM, Mitglied der polnischen Nationalmannschaft) im letzten Jahr der Elisabeth ein remis abgeknöpft und dank der Widerstandskraft von Petra Schulz haben wir "nur" 5:1 verloren.
Am Sonntag sollten wir dann gegen die Gastgeberinnen aus Rodewisch spielen. Gegen letztere konnten wir im vorigen Jahr 3,5:2,5 gewinnen. Da wollten wir doch sehen, ob sich das nicht wiederholen liese!

Bad Königshofen hatte trotz der Niederlage gegen den Titelkonkurrenten Baden-Baden noch Chancen auf den 1. Platz (wenn Baden-Baden gegen Schwäbisch Hall verlieren würde, und sie selber gegen letztere gewinnen würden) und es war also zu vermuten, dass sie mit der besten Auswahl anreisen, zumal sie bereits am Freitag noch das Nachholespiel gegen Rodewisch haben würden.

Im Zug warfen wir noch letzte Blicke auf unsere Vorbereitungen,

Bild

dann erfolgte 14:00 der "Anpfiff" im Rodewischer Rathaussaal.

Und der Deutsche Meister Bad Königshofen hat gezittert! Aber am Ende mussten wir uns doch 4:2 geschlagen geben. Nach ca. 4 Stunden stand es 1,5:1,5 und die noch laufenden Partien an den Brettern 2, 4 und 5 waren ausgeglichen. Wie mir später berichtet wurde (so genau bekam ich das nicht mit, weil ich an Brett 5 mal wieder die mit Abstand längste Partie im Saal gespielt habe), wurden die Bad Königshofener immer nervöser. Sie hatten sich das wohl leichter vorgestellt :-) Naja, erst lies Petra dann den eingeklemmten Läufer ihrer Gegnerin wieder ins Spiel kommen, sodass er dann doch besser war als ihr Springer, bei Heike war es remis und schließlich lies ich mir dann einen Bauern abknöpfen, so dass unsere Gegner wieder aufatmen konnten und schließlich ihren Sieg einfahren. Auch das Nachholespiel gegen Rodewisch (4:2) und gegen SG Leipzig (6:0) haben sie erwartungsgemäß gewonnen. Aber auch Baden-Baden hat zweimal souverän gewonnen und bleibt damit mit 2 Punkten Vorsprung unangefochten an der Tabellenspitze.

Am Sonntag gegen Rodewisch haben wir nach hartem Kampf 4:2 verloren. Während Bad Königshofen und SG Leipzig längst fertig waren, hatte ich diesmal nur die vorletzte Partie (remis :-( , mit einem Mehrbauern wollte ich eigentlich gewinnen, aber "Turmendspiele sind eben immer remis"). Grit wehrte sich noch länger gegen den gegnerischen Freibauern, konnte ihn aber nicht mehr aufhalten. Gepunktet haben halb Karina (remis) am 1.Brett gegen Anastasia Bodnaruk, am 5. Brett ich gegen Martina Korenova und voll am 6. Brett Julia Kirst, die gegen die klar favorisierte Claudia Steinbacher eine grandiose Partie spielte und sich damit an diesem Wochenende den zweiten Punkt sicherte.

Das nächste Mal spielen wir am 27./28.3.2015 in Leipzig. Wir sind wieder voll motiviert und wollen alle unserer Julia nacheifern!

Und das sind wir:

Bild

Agnieszka, Katarzyna, Heike, Grit, Anita, Sabine

Bild

Karina, Joanna, Anita, Sabine, Grit, Petra, Julia
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Frauenbundesliga in Leipzig am 28./29.3.2015

Beitragvon Anita » Di 17. Mär 2015, 18:56

Nächste Woche, am 28./29.3.2015, ist es soweit: die beiden nächsten Runden der Frauenbundesliga stehen an. Wir spielen in Leipzig gegen Friedberg und Schwäbisch Hall. Gastgeber ist die SG Leipzig, die ebenfalls gegen diese beiden Mannschaften antritt.

Am Sonnabend erwartet uns eine Art "Familientreffen" mit Friedberg. Bei Friedberg spielt WGM Melanie Ohme, Mitglied der Nationalmannschaft und 2014 Teilnehmerin bei der Schacholympiade in Tromsö. Im letzten Jahr hat sie gegen uns nicht mitgespielt, vielleicht will sie ja auch diesmal nicht ihre alten Mannschaftskameradinnen aus Leipzig verhauen? Andererseits wäre natürlich die Gelegenheit zu einem Heimatbesuch günstig. Weiterhin spielt für Friedberg WGM Elena Levushkina, bis 2013 ebenfalls in der deutschen Nationalmannschaft und u.a. Teilnehmerin bei der Schacholympiade 2012 in Istanbul, die von 2002 bis 2011 in unserer Mannschaft gespielt hat. Im letzten Jahr trennten sich unsere Olympionikin, WGM Karina Szczepkowska-Horowska, die in der polnischen Nationalmannschaft spielt, und Elena am 1. Brett mit einem friedlichen Remis. Unser letztjähriges Ergebnis gegen Friedberg klingt auch friedlich, es lautete 3:3. Jedoch waren die Partien keineswegs friedlich, an den Brettern 2-5 wurde hart gekämpft!

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Friedberger vor allem an den hinteren Brettern verstärkt. Die beiden starken Nachwuchsspielerinnen WFM Anna Endress und WFM Alisa Frey, beide vormals TSV Schott Mainz, gehören nun zum Friedberger Team.

Meine persönliche Bilanz gegen die SF Friedberg ist übrigens ausgeglichen. Im letzten Jahr verlor ich leider gegen WIM Anna Iwanow, nachdem ich mich bereits in der Eröffnung vergriffen hatte. Meine vorletzte Begegnung mit der Mannschaft habe ich dafür in sehr guter Erinnerung. Ich spielte mit schwarz gegen WIM Melinda Goczo (Elo 2206) :

1. d4 e6 2. c4 f5 3. g3 Sf6 4. Lg2 Lb4+ 5. Ld2 De7 6. a3

Das ist etwas ungenau. Hier erfolgt normalerweise Sf3, Sc3 oder Lc3, a3 erst später. Vermutlich hatte sie mit meiner Variante nicht gerechnet, hatte ich vorher auch noch nie so gespielt :)

6. ... Lxd2+ 7. Dxd2 O-O 8. Sc3 d6 9. Sf3 Sbd7 10.O-O e5

Weiß muss schon etwas falsch gemacht haben. Wenn man im Holländer zu e5 kommt, "hat man schon fast gewonnen", zumindest aber keine Probleme.

11.dxe5 dxe5 12. e4 Sc5 13. Sd5 Sxd5 14. Dxd5+ Le6 15. Dxe5 Sd3 16. Dc3 fxe4

Bild

Und der Springer auf d3 ist eine Macht! Weiß muss nun schon genau spielen. Das einfache Vertreibungsmanöver Se1 scheitert an Sxf2, auch auf Sd2 folgt Sxf2. Am besten ist Se5, auch hier geht Sxf2, aber nach Txf2 Dc5 ist die Stellung
ausgeglichen.

17. Sd4 Lg4 18. h3 Ld7

Evtl. ist Lh5 noch etwas besser, da nun zunächst alle drei Felder c1,d1 und e1 angegriffen sind und weiß seine Türme kaum bewegen kann. Nach g4 wird die f-Linie noch mehr geschwächt.

19. Tad1 Tae8 20. Td2 Se5?!

Das war nun ein ziemlich alberner Zug meinerseits! Der Springer stand so gut auf d3 und ich ziehe ihn da weg ??!? Nach 20. ... c5 21. Sb5 muss er zwar letztendlich auch weichen, aber die Stellung ist ausgeglichen. Dagegen wäre nach 21. Lxe4 Lxh3 22. Te1 nun weiß im Vorteil. Aber heute war mein Glückstag, und meine Gegnerin zog

21. Te1 c5 22. Sc2 Sf3+ 23. Lxf3 Txf3 24. Dxf3 exf3 25. Txe7 Txe7 26. Kh2 Lc6 27. Se3 Kf7 28. g4 Ke6 29. Kg3 Ke5 30. Td8 Ke4 31. b4 b6 32. Tc8 Lb7 33. Tg8 Kd3 34. bxc5 bxc5 35. Td8+ Kc3 36. Tf8

Ungenau. Hier ist Kf4 oder Sf5 besser.

36. ... Kb3! 37. Tf5 Tc7 38. Kf4 Kxa3 39. Ke5 Kb4 40. Kd6 Tc6+ 41. Kd7?
(41. Ke5) a5 42. Tf8

Bild

Da ich einen guten Tag hatte :) , fand ich tatsächlich:

42. ... Tc8!

Nun kann weiß meinen Freibauern nicht mehr aufhalten.

43. Sd5+ Lxd5 44. Txc8 Lxc4 45.Kd6 a4 $19 46. Txc5 a3 47. Te5 a2 48. Te1 Kc3 49. Ke7 Kd2 50. Ta1 Ke2 51. Kf8 Kxf2 52. Kxg7 Kg2 53. h4 f2 54. Kxh7 f1D 55. Txf1 Kxf1 56. g5 a1D 57. g6 De5 58. Kh6 Df4+ 59. Kg7 Dxh4 0-1

Wir sind gespannt auf die neue Begegnung!

Am Sonntag erwartet uns dann wieder eine "Weltauswahl". Das Haller Team vereint 14 Top-Spielerinnen aus 12 Nationen: 2 aus Russland, 2 aus Georgien und je eine aus der Türkei, Litauen, Frankreich, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Ungarn, Niederlande, Tschechien und eine aus Deutschland.

Da sind wir zwar wieder Außenseiter, aber kampflos geben wir uns natürlich nicht geschlagen !!!
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Re: Frauenbundesliga in Leipzig

Beitragvon Topschach » Mi 18. Mär 2015, 08:02

Hier noch die Partie mit Kommentaren zum Nachspielen:

[White "WIM Melinda Goczo"]
[Black "WFM Dr. Anita Just"]
[Result "0:1"]

1. d4 e6 2. c4 f5 3. g3 Nf6 4. Bg2 Bb4+ 5. Bd2 Qe7 6. a3 {Das ist etwas
ungenau. Hier erfolgt normalerweise Sf3, Sc3 oder Lc3, a3 erst später.
Vermutlich hatte sie mit meiner Variante nicht gerechnet, hatte ich vorher
auch noch nie so gespielt.} Bxd2+ 7. Qxd2 O-O 8. Nc3 d6 9. Nf3 Nbd7 10. O-O e5
{Weiß muss schon etwas falsch gemacht haben. Wenn man im Holländer zu e5
kommt, "hat man schon fast gewonnen", zumindest aber keine Probleme.} 11. dxe5
dxe5 12. e4 Nc5 13. Nd5 Nxd5 14. Qxd5+ Be6 15. Qxe5 Nd3 16. Qc3 fxe4 {Und der
Springer auf d3 ist eine Macht! Weiß muss nun schon genau spielen. Das
einfache Vertreibungsmanöver Se1 scheitert an Sxf2, auch auf Sd2 folgt Sxf2.
Am besten ist Se5, auch hier geht Sxf2, aber nach Txf2 Dc5 ist die Stellung
ausgeglichen.} 17. Nd4 Bg4 18. h3 Bd7 {Evtl. ist Lh5 noch etwas besser, da nun
zunächst alle drei Felder c1,d1 und e1 angegriffen sind und weiß seine
Türme kaum bewegen kann. Nach g4 wird die f-Linie noch mehr geschwächt.} 19.
Rad1 Rae8 20. Rd2 Ne5 $6 {Das war nun ein ziemlich alberner Zug meinerseits!
Der Springer stand so gut auf d3 und ich ziehe ihn da weg ??!? Nach 20. ... c5
21. Sb5 muss er zwar letztendlich auch weichen, aber die Stellung ist
ausgeglichen. Dagegen wäre nach 21. Lxe4 Lxh3 22. Te1 nun weiß im Vorteil.
Aber heute war mein Glückstag, und meine Gegnerin zog} 21. Re1 c5 22. Nc2 Nf3+
23. Bxf3 Rxf3 24. Qxf3 exf3 25. Rxe7 Rxe7 26. Kh2 Bc6 27. Ne3 Kf7 28. g4 Ke6
29. Kg3 Ke5 30. Rd8 Ke4 31. b4 b6 32. Rc8 Bb7 33. Rg8 Kd3 34. bxc5 bxc5 35.
Rd8+ Kc3 36. Rf8 {Ungenau. Hier ist Kf4 oder Sf5 besser.} Kb3 $1 37. Rf5 Rc7
38. Kf4 Kxa3 39. Ke5 Kb4 40. Kd6 Rc6+ 41. Kd7 $2 (41. Ke5) 41... a5 42. Rf8 {
Da ich einen guten Tag hatte, fand ich tatsächlich:} Rc8 $1 43. Nd5+ Bxd5
44. Rxc8 Bxc4 45. Kd6 a4 46. Rxc5 a3 47. Re5 a2 48. Re1 Kc3 49. Ke7 Kd2 50. Ra1
Ke2 51. Kf8 Kxf2 52. Kxg7 Kg2 53. h4 f2 54. Kxh7 f1=Q 55. Rxf1 Kxf1 56. g5 a1=Q
57. g6 Qe5 58. Kh6 Qf4+ 59. Kg7 Qxh4 0:1
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Re: Frauenbundesliga in Leipzig

Beitragvon Anita » Mi 8. Apr 2015, 20:17

Am Sonnabend, 28.3.2015, spielten wir nun gegen Friedberg. Leider mussten wir auf unser 1. Brett, WGM Karina Szczepkowska-Horowska, verzichten. Sie spielte bei den Polnischen Meisterschaften in Poznan, wo sie hervorragend den 2. Platz belegte und sich somit weiterhin den Platz in der Polnischen Nationalmannschaft gesichert hat.

Für uns war das natürlich schlecht, aber einen Vorteil gab es immerhin: dieser ungünstige Umstand schonte unsere Mannschaftskasse.

Auch die Friedberger mussten aus dem gleichen Grund auf ein Teammitglied verzichten, WIM Anna Iwanow spielte ebenfalls bei den Polnischen Meisterschaften mit. Ich war eigentlich dafür, die dort zur gleichen Zeit (!) stattfindende Partie Szczepkowska-Horowska - Iwanow als Mannschaftsergebnis zu werten :-) - die ging 1:0 für Karina aus. Die Idee löste aber bei den Friedbergern keine Begeisterung aus.

Auch hätten wir es gut gefunden, nur die ersten 3 Bretter zu werten. Dort haben wir 2,5:0,5 gewonnen! WFM Petra Schulz, die ans erste Brett vorrücken musste, spielte gegen die Nationalspielerin WGM Melanie Ohme remis, wobei sie sogar besser gestanden hat, den Vorteil aber nicht verwerten konnte. Den ersten Sieg führ am 3. Brett WFM Heike Germann ein, gegen WGM Adriana Nikolova, sensationell! Bis zum Schluss kämpfte am 2.Brett Grit Kalies, sie konnte unsere ehemalige Mannschaftskameradin WGM Elena Levushkina bezwingen! Grit hatte ihre Gegnerin ordentlich unter Druck setzen können, sodass sie zuerst einen Bauern geben musste und zum Schluss die Zeit überschritt. Eine Riesenleistung unserer 3 Mädels an den ersten Brettern!

Leider waren wir dann jedoch an den hinteren Brettern zu schwach - dort verloren wir 0:3 und damit insgesamt 2,5:3,5. Ich spielte an Brett 4 wieder gegen WIM Melinda Goczo, diesmal musste ich mich leider geschlagen geben, nachdem ich in guter Stellung einen taktischen Schlag übersehen hatte. Nicht besser erging es Julia Kirst gegen WIM Lili Toth und Sabine Löser gegen WFM Alisa Frey.
SG Leipzig verlor unterdessen gegen Schwäbisch Hall 0,5:5,5.

Am Sonntag gegen Schwäbisch Hall verloren wir, wie alle Mannschaften außer Baden-Baden bisher, erwartungsgemäß (0,5:5,5). Einzig Petra schaffte am ersten Brett mit Weiß ein Remis gegen die starke Litauerin IM Deimante Daulyte. Ebenso verlor SG Leipzig gegen Friedberg (0,5:5,5). Dort konnte man noch eine Kuriosität bewundern: in der letzten laufenden Partie Anet Gempe - WIM Dr. Lili Toth sah es schon lange nach einem Sieg für Lili aus, aber Anet verteidigte sich noch zäh. Als ich nach einiger Abwesenheit zwecks Partieanalyse mal wieder vorbeischaute, befanden sich auf dem Brett neben zwei Königen nur noch Springer und Läufer von Lili. Alle dachten, man könnte sich ja hier mal zeigen lassen, wie man mit Springer und Läufer mattsetzt - aber weit gefehlt! WIM Lili Toth schaffte es nicht!! Somit endete die Partie remis und Anet rettete die Mannschaft vor dem 0:6.

Also man sollte das Mattsetzen immer mal wieder üben! Gerade nach 4-5 Stunden am Brett, wenn die Konzentration nachlässt und man unter enormen Druck steht, zudem reichlich interessierte Zuschauer (die vermeintlich alle mit Springer und Läufer mattsetzen könnten) das Brett umstellen, ist es nicht so einfach.

Für uns heißt es nun, gegen Lehrte und Hamburg zu gewinnen! Bereits nächste Woche, am 18./19.4.2015 in Lehrte, ist es soweit!
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Saisonabschluss in Lehrte

Beitragvon Anita » Mi 29. Apr 2015, 23:58

In Lehrte nun konnten wir am Sonnabend unserer Favoritenrolle zum wiederholten Male leider nicht gerecht werden. Gegen die jungen Niedersachsenmädels können wir einfach nicht spielen! Einzig Joanna konnte ihre Gegnerin, Stefanie Düssler, besiegen. Zuerst patzte Grit gegen Magdalena Krasnodebska, dann stellte Heike gegen Fiona Sieber in besserer Stellung ihren Turm ein .... Ich kam mit weiß gegen die erst 13jährige Lara Schulze nicht über ein remis hinaus. Obwohl beim Übergang ins Endspiel (Turm + Läufer gegen Turm + Springer) jede von uns beiden dachte, etwas besser zu stehen - ich dachte, mein Läufer wäre besser, da er so schön auf der Diagonale stand und ich mir einen Freibauern am Damenflügel versprach, Lara meinte, ihr Springer wäre besser, da er meinen Läufer blockieren konnte und sie sich dann versprach, meinen potentiellen Freibauern einkassieren zu können - die Rechenmaschine blieb bei der nachträglichen Analyse beständig im 0.0 - Bereich. Tja, die junge Lara spielt halt schon sehr ordentlich! In ein paar Jahren werde ich dann bestimmt mit großem Stolz verkünden können: "Gegen die Lara habe ich schon mal remis gespielt!". Jana Böhm, die darüber sehr traurig war, gewann am 6. Brett kampflos gegen Julia, die krankheitsbedingt leider sehr kurzfristig ausfiel. Das Endergebnis lautete 4,5:1,5 für Lehrte.

Am Sonntag gegen Hamburg lief es dann sogar etwas besser - da waren wir wieder eher die Außenseiter. Und die Hamburger waren wie wir von der Mannschaftsweltmeisterschaft der Frauen in Chengdu (China) vom 19.-28.4.2015 betroffen - wie unsere WGM Karina Szczepkowska-Horowska spielten die beiden Hamburger Teammitglieder GM Monika Socko und WIM Claudia Kulon dort in der Polnischen Nationalmannschaft. Wir hatten somit wie schon bei der letzten Doppelrunde in Leipzig wenigstens den "Vorteil", unsere Mannschaftskasse etwas schonen zu können. Leider klafft dort nach wie vor ein tiefes Loch :( :( !

Diesmal hätten wir am liebsten nur die hinteren drei Bretter gewertet, da hätten wir nicht 2:4 verloren, sondern 2:1 gewonnen :) . Grit spielte remis gegen WFM Jade Schmidt und Heike remis gegen Teodora Rogozenco, mir gelang ein Sieg gegen Bettina Blübaum. Damit (1,5 aus 2) konnte zumindest ich persönlich mit dem letzten Bundesligawochenende zufrieden sein.

Insgesamt erwies sich nun Lehrte für uns als Umsteigebahnhof - von der Außenseiterrolle (in der 1.) zum Top-Favoriten (in der 2. Frauenbundesliga).

Natürlich nehmen wir den Aufstiegskampf - mit Unterstützung durch Topschach.de :-) ?! - auf und wollen dann in der Saison 2016/2017 auch in der 1. Frauenbundesliga nicht mehr Außenseiter sein!

Deutscher Meister wurde diesmal wieder OSG Baden-Baden. Die Mannschaft von Weltmeisterin Mariya Muzychuk gab nicht einen Mannschaftspunkt ab und siegte souverän mit 22:0 Punkten! Herzlichen Glückwunsch zu dieser Superleistung! Fast hätte die Mannschaft auch den Preis des Schach-Tickers für die "Bundesliga-Spielerin des Jahres" erhalten - WFM Iamze Tammert erzielte starke 7/8 Punkte. Aber unfreiwillig habe ausgerechnet ich ihr das vermasselt.

WIM Maria Schöne (SC Bad Königshofen) hat ebenfalls 7/8 Punkte und die bessere Wertung. Dies hätte ich beinahe verhindert, aber eben nur beinahe ... :( !

In meiner Partie gegen sie im Januar in Bad Königshofen beging sie im 78. Zug nämlich einen Fehler, der das gewonnene Endspiel zum remis versackt hätte, wenn ich den richtigen Zug gefunden hätte:

Bild

In dieser Stellung zog Maria 78. ... De5?

Nach 79. Dxe5 Kxe5 80. Kf2

Bild

kann schwarz bei genauem Spiel von weiß nicht mehr gewinnen. Der weiße König bleibt einfach auf f2 stehen und der Läufer zieht hin und her. Wird der f3-Bauer mittels Kf4 und Ld5 (oder anderweitig) angegriffen, kann er mit Le2 <-> Ld1 gedeckt werden. Nach f5-f4 vebaut sich schwarz diese Möglichkeit ganz. Nach g5-g4 erfolgt fxg4 fxg4 (f5-f4 bringt gar nichts, der weiße König bleibt stehen!) und nach g4-g3 wandert der König nach g1, um sich dort festzusetzen (nach gxh2 Kxh2 bleibt er dann auf h2).

Leider habe ich, wie auch Maria, das in Zeitknappheit (wir lebten beide schon lange vom 30s-Bonus) nicht erkannt und zog stattdessen 79. Dd2? , worauf Maria dann "ordnungsgemäß" gewann und sich schließlich den Preis holte. Auch wenn wie immer ein Quäntchen Glück dazugehört - auf jeden Fall eine starke Leistung von Maria! Den Preis für die beste Nachwuchsspielerin (U23) gewann IM Anastasia Savina (ebenfalls SC Bad Königshofen) mit 8,5/11.

Nun heißt es fleißig trainieren und Kräfte sammeln, denn: Nach der Saison ist vor der Saison !
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Re: Saisonabschluss in Lehrte

Beitragvon Anita » Fr 17. Jul 2015, 22:21

Meine Gegnerin der vorletzten Runde, die 13-jährige Lara Schulze vom SK Lehrte, ist Deutsche Meisterin u14! Kein Wunder, dass ich gegen sie nicht über ein remis hinaus kam :) . Ihre Mannschaftskameradin Fiona Sieber wurde ebenfalls Deutsche Meisterin – in der u16, und Mannschaftskameradin Jana Böhm wurde Dritte in der u18. In Lehrte wird eben gutes Schach gespielt! Meine Gegnerin aus der 2. Runde gegen den USV Halle, Josephine Heinemann, gegen die ich unvorsichtigerweise remis abgelehnt hatte um dann das Turmendspiel zu misshandeln, ist Deutsche Meisterin u18. Bei den Jungs gewannen Spartak Grigorian (u18), Dmitrij Kollars (u16) und Emil Schmidek (u14).

Alle Ergebnisse und Partien der Deutschen Jugendmeisterschaften findet man unter https://www.deutsche-schachjugend.de/dem2015/

Die jungen Mädels vom SK Lehrte, die eigentlich mit uns abgestiegen waren, haben durch den Rückzug des USV Volksbank Halle aus der 1. Frauenbundesliga die verdiente Chance, wieder ganz oben mitzuspielen. Ich drücke ihnen die Daumen, dass sie, die wie wir ohne großen Sponsor und ohne großartige ausländische Unterstützung antreten, den „Großen“ standhalten und die Klasse halten können!

Wir haben natürlich das Ziel, wieder den Aufstieg zu schaffen. Unsere Gegner in der Staffel Ost der 2. FBL heißen: Rotation Berlin-Pankow, USV Potsdam, SG Löberitz, SC Leipzig-Lindenau, SG Leipzig, Hamburger SK II und Harksheide-Norderstedt.

In den ersten beiden Runden am 26./27.9.2015 in Berlin haben wir gleich zwei der stärksten Konkurrenten: Rotation Berlin und USV Potsdam.

Die (etwas überraschende) Staffeleinteilung droht mit der Reise nach Hamburg doch etwas unsere Kasse, in der leider nach wie vor ein tiefes Loch klafft :( :( , stärker als gedacht zu strapazieren. Hilfe !!
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Re: Frauenbundesliga in Leipzig

Beitragvon Anita » Mi 25. Nov 2015, 14:16

Für alle, die hier immer fleißig lesen: bei uns geht es weiter in der 2. FBL, Staffel Ost. Unsere ersten beiden Runden spielten wir am 26./27.9.2015 in Berlin, und es gestaltete sich sehr spannend, Bericht hier:

http://allianz-schach.de.to/spielbetrieb/ergebnisse-berichte-1frauenbundesliga.html

Die nächsten beiden Runden finden nächste Woche (5./6.12.2015) in Leipzig statt.

Gegenwärtig sind wir natürlich sehr stolz auf unsere Petra, die - im Februar gerade 50 geworden - sogleich die Bronze-Medaille bei der Weltmeisterschaft der Jung-Seniorinnen (50+) vom 9.-22.11.2015 in Acqui Terme (Italien) holte:

http://allianz-schach.de.to/berichte.html

Zu dem Foto, das nach der letzten Runde der 2.FBL am 27.9.2015 in Berlin aufgenommem wurde, passt vortrefflich der Satz:

"Hier hätte Ihre Werbung stehen können!" :?
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Unerwartet hoher Sieg gegen SG Leipzig

Beitragvon Anita » Fr 29. Jan 2016, 22:06

In den Runden 3 und 4 am 5./6.Dezember 2015 hatten wir recht mühelos gewonnen. Zuerst besiegten wir am Samstag den SC Leipzig-Lindenau 5:1, dann am Sonntag die SG Löberitz 6:0. Letzteres war etwas unerwartet, aber Löberitz hatte wohl Personalprobleme. So verzichtete man auf die bisherige Punktegarantin WGM Dana Reizniece-Ozola und auf Elina Otikova, und auch die insgeheim von uns gefürchtete Geheimfavoritin WGM Anita Gara. Stattdessen kam an Brett 6 die jüngste Teilnehmerin der Frauenbundesliga, die erst 6jährige Clara Schuster, zum Einsatz. Sie war allerdings doch noch reichlich überfordert.

Am spannendsten verlief an diesem Wochenende die Begegnung SG Leipzig gegen SC Leipzig-Lindenau. Dort sah es zwischenzeitlich nach einem Sieg für die Lindenauerinnen aus! Beim Stand von 1,5:1,5 erbeutete Hannelore Neumeyer gegen WIM Martina Beltz die Dame gegen Turm und Springer und stand damit klar auf Gewinn. An Brett 1 stand Nicole Lorenz gegen WFM Franziska Beltz besser, während Miriam Weimert gegen Carmen Beltz bereits ein gewonnenes Endspiel hatte. Bei Miriam dauerte es auch nicht mehr lange und sie hatte den Sieg in der Tasche - 2,5:1,5 für Lindenau. Franziska verteidigte sich jedoch zäh gegen Nicole, und Hannelore hatte wohl nicht den richtigen Gewinnplan. Wir hatten es fast vorausgesehen - sie hatte einen Aussetzer und lieferte die Dame wieder ab! Damit gewann Martina doch noch und Franziska machte mit ihrem Remis den Sieg 3,5:2,5 komplett. Damit führte SG Leipzig weiterhin die Tabelle mit 8:0 Punkten an, während wir mit 6:2 Punkten hinter Harksheide auf Platz 3 lagen. Harksheide hatte mit einem 3:3 gegen Rotation Berlin und einem Sieg (4:2) gegen USV Potsdam überrascht.

Nun stand also am Sonntag, den 10.1.2016, in Leipzig der wohl vorentscheidende Kampf um den Aufstieg an! Gastgeber waren wir und so erwarteten wir die Gegnerinnen in Leipzig-Grünau. Wir waren optimistisch, den Kampf zu gewinnen, aber leicht würde es sicher nicht werden.

Wir bereiteten uns natürlich bestmöglich vor und stellten - trotz unserer schlechten Kassenlage :( - die bestmögliche Mannschaft auf. Sogar Joanna nahm die weite Reise auf sich, ein Coup, der die Gegner doch etwas überraschen sollte. Durch unsere drei Neulinge Angelika, Katrin und Katja sind wir darüberhinaus auch etwas unberechenbarer geworden. Aber auch die Gegnerinnen warfen ihr bestes Aufgebot in die Waagschale. Erstmals spielte die an Brett 1 gesetzte Sandra Ulms mit.

Diesmal lief es einfach gut für uns. Karina und Joanna konnten ihre Gegnerinnen, Sandra Ulms und Julia Halas, überraschen und so stand es bald 2:0 für uns. Auch bei Petra, Angelika und Katrin sah es recht gut aus. Lediglich ich an Brett 6 hatte mich mit weiß in der Eröffnung gegen Carmen Beltz auf's Glatteis führen lassen und einen Bauern geopfert. Dies war jedoch etwas zu optimistisch gewesen, wie ich alsbald erkennen musste. Die besten Chancen schien ein Springeropfer auf e6 zu bieten, zumal ihr König noch in der Mitte herumstand. Ich bekam auch einen ordentlichen Angriff, dem Carmen nur durch ein Dauerschach hätte entkommen können, wenn ich in dieser Stellung

Bild

Tc1+ gezogen hätte (25. Tc1+ Kd6 26. T:b7 Sf2+ 27. Kg1 Sh3+ 28.Kh1 Sf2+ =).

Bei knapper Zeit entschied ich mich aber für 25.Dc2+ ? und nach 25... Sc5 26. D:h7 Rxf7 27. D:f7 Th8 usw. nahm das Unheil seinen Lauf. Stand also 2:1.

Petra konnte ihren Mehrbauern gegen WFM Franziska Beltz verwerten. Angelika setzte ihre Gegnerin, WIM Martina Beltz, ordentlich unter Druck. Diese opferte einen Turm, um ein Dauerschach zu erzwingen. Angelika ließ sich aber davon nicht beirren, sondern drohte Matt, was ihre Gegnerin zum Damenrückzug zwang. Damit konnte nun der Turm ohne Dauerschach-Drohung verspeist werden. Zwar musste Angelika dafür den Springer abgeben, aber mit der Qualität mehr konnte sie den Sieg mühelos einfahren. Einigermaßen remisverdächtig sah es nun bei Katrin gegen WFM Anet Gempe aus. Katrin hatte zwar im Turmendspiel einen Mehrbauern, aber bei zäher Verteidigung schien es schwierig, diesen zu verwerten. Allerdings kostete die richtige Verteidigung doch einige Überlegung, so dass Anet die Zeit überschritt. Also lautete das in dieser Deutlichkeit doch etwas überraschende Ergebnis: 5:1 für uns!!

Damit liegen wir nun bei gleicher Anzahl von Mannschaftspunkten mit 2,5 Brettpunkten vor SG Leipzig auf Platz 2.
Auf Platz 1 hält sich durch den Sieg (4,5:1,5) gegen den Hamburger SK 2 weiterhin TuRa Harksheide, die bisher eine überraschend starke Saison gespielt haben. In den letzten beiden Runden müssen sie aber noch die Klingen mit beiden Leipziger Mannschaften kreuzen.

Es wird also am 27./28.2.2016 in Hamburg ein spannendes Finale um den Aufstieg geben, wenn die drei Tabellenersten aufeinander treffen! Auch die Hamburger Gastgeberinnen, die gegenwärtig mit 0:10 Punkten das Tabellenende bilden, könnten noch ein Wörtchen mitreden wollen. Durch einen Sieg gegen uns und/oder SG Leipzig könnten sie eventuell doch noch dem Abstieg entrinnen. Und auch Rotation Berlin liegt noch in Lauerstellung, sollten Harksheide oder Hamburg Punkte gegen die Leipzigerinnen holen.

Den Bericht mit Bildern gibt es hier:
http://schachallianz-leipzig.npage.de/s ... sliga.html

alle Ergebnisse hier:
http://nsv-online.de/ligen/fbl-1516/?staffel=925&r=
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Re: Frauenbundesliga in Leipzig

Beitragvon Anita » Do 25. Feb 2016, 20:42

Die Gegnerinnen sind natürlich auch voll motiviert:

http://www.chess-international.de/Archive/52482

Es wird also spannend! Wir würden aber natürlich den Mädels aus Harksheide lieber im nächsten Jahr den Aufstieg wünschen 8-)
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Re: Frauenbundesliga in Leipzig

Beitragvon Anita » Do 23. Feb 2017, 13:13

Nachdem wir leider am letzten Wochenende der letzten Saison gegen Harksheide knapp 2,5:3,5 verloren hatten, hieß es für uns (auf Platz 2) in der neuen Saison 2016/2017 "auf ein Neues in der 2.Frauenbundesliga, Staffel Ost!".

Diesmal wurden die 3 Leipziger Mannschaften verteilt: Während der SC Leipzig-Lindenau und wir in der Ost-Staffel blieben, verschlug es unsere Erz-Rivalen von SG Leipzig in die Süd-Staffel. Ein Konkurrent um den Aufstieg weniger! Dafür kamen, geografisch etwas verwirrend, die Mädels vom SK Blauer Springer Paderborn zu uns in die Ost-Staffel.

Bisher verlief die Saison für uns sehr erfreulich. Die beiden ersten Runden im September 2016 gegen die beiden Aufsteiger TuS Coswig und SG Grün-Weiß Dresden gewannen wir pflichtgemäß mit 6:0 bzw. 4:2.

Im Januar dann konnten wir erstmals im neuen Team-Outfit antreten! Nach 2 Jahren Ankündigung erhielten wir nun durch Topschach moralische Unterstützung in Form von T-Shirts mit Vereins- und Topschach-Logo


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Angelika, Karina, Petra, Anita, Grit, Heike

So hieß es am 21.1.2017 bei den Gastgebern vom SC Leipzig Lindenau in Markkleeberg: Topschach-Springer gegen Blaue Springer!

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Die Blauen Springer aus Paderborn hatten in der ersten Runde mit ihrem 3:3 gegen die Favoriten von Rotation Pankow gezeigt, dass sie keine harmlosen Pferdchen sind und man sich vor ihnen in Acht nehmen sollte! Am Ende hatten wir aber die besseren Karten (bzw. Springer) und konnten einen Sieg mit 5:1 verbuchen. Lediglich Grit musste sich gegen Carolin Gatzke geschlagen geben.

Am nächsten Tag wartete dann eine echte Herausforderung auf uns: die SG Löberitz trat in Superbesetzung an. Am ersten Brett traf Karina auf WGM Dana Reiznice-Ozola, die unlängst bei der Olympiade in Baku die amtierende Weltmeisterin Hou Youfan geschlagen hatte! Am 2. Brett wartete auf Petra niemand anderes als die amtierende Ungarische Meisterin IM WGM Anita Gara.

Petra konnte mit schwarz zunächst gut gegenhalten, versäumte dann aber einen remis verheißenden Springerabtausch und hatte dann ein schlechteres Endspiel zu bestreiten. Da ließ Anita natürlich nichts mehr anbrennen. Dafür konnte Angelika am 3.Brett Elina Otikova überspielen, sodass wir aufatmen konnten. Karina stand gegen Dana Reiznice-Ozola sogar leicht besser, konnte aber ins remis einwilligen, da auch Heike und ich mittlerweile auf der Siegstraße weilten. Katja an Brett 6 steuerte noch ein remis bei, und so hieß es am Ende: 4:2 für uns!

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Die Löberitzer Schlachtenbummler setzten bereits bedenkliche Mienen auf

Zur 5. Runde am 12.2.2017 empfingen wir als Gastgeber den SC Leipzig Lindenau. Nach einiger Aufregung (Grit teilte am Donnerstag vor dem Spiel mit, dass sie eine schwere Grippe erwischt hat und sie weder spielen noch sich um Karina und unseren Neuzugang, WGM Klaudia Kulon, kümmern könnte - also schnell umdisponiert, die geplante Aufstellung geändert und kurz neu vorbereitet) konnten wir pünktlich die Gäste in unserem Saal begrüßen.

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Dann lief es überall gut für uns und es hieß am Ende: 5,5:0.5 für uns, so dass wir uns freudig aufstellen konnten für das Sieger-Foto

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Petra, Katja, Heike, Anita, Coach Sabine, Klaudia; sitzend Karina

Damit führen wir nun mit 10 Mannschaftspunkten die Tabelle an, vor SC Rotation Pankow mit 9 MP.

http://nsv-online.de/ligen/fbl-1617/?staffel=1004&r=5


Zum großen Finale gegen letztere kommt es dann am 25.3.2017 in Potsdam. Im letzten Jahr hatten wir gleich in der ersten Runde gegen die Berlinerinnen um die erfahrenen Meisterinnen WIM Annett Wagner-Michel, WIM Brigitte Burchardt, WIM Antje Göhler, WIM Constanze Jahn und WIM Iris Mai verloren. Gerne würden wir den Spieß diesmal umdrehen! Natürlich ist auch der USC Potsdam in der 7.Runde noch zu beachten.
Anita
 
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